Es gibt Momente im Leben eines Elternteils, in denen man sich wünscht, eine Vorspultaste zu haben, um einen Blick in die Zukunft der eigenen Kinder zu werfen. Diese Gedanken sind geprägt von Sorge, Neugier und einem Hauch von Sehnsucht nach Gewissheit. Ein Blick zurück auf verschiedene Etappen im Leben eines Kindes verdeutlicht, wie diese Wünsche und Gedanken entstehen und sich entwickeln.

Wird mein Kind glücklich 

Als mein Kind zum ersten Mal den Kindergarten betrat, durchströmten mich Gedanken darüber, ob es Freunde finden würde. Die Vorstellung, mein Kind allein in einer neuen Umgebung zu wissen, löste eine Mischung aus Stolz und Besorgnis aus. Würde es Anschluss finden? Würde es glücklich sein? Diese Fragen begleiteten mich durch diesen neuen Lebensabschnitt.

Ähnliche Gedanken tauchten auf, als mein Kind allein für sechs Wochen zur Kur auf Norderney war. Die Vorstellung, es für eine längere Zeit ohne uns zu lassen, rief Fragen hervor: Würde es sich einsam fühlen? Würde es sich zurechtfinden? Der Gedanke, mein Kind für einen längeren Zeitraum nicht in meiner Nähe zu haben, war sowohl beängstigend als auch befreiend.

Auf großer Reise noch mehr Gedanken

Die Reiselust meines Kindes brachte weitere Gedanken und Emotionen mit sich. Als es mit 16 Jahren für zwei Monate nach Kolumbien flog, war die Mischung aus Stolz und Sorge besonders intensiv. Ein fremdes Land, ein langer Flug – würden alle Herausforderungen gemeistert werden? Die Ungewissheit darüber, wie mein Kind diese Erfahrung verarbeiten würde, war eine ständige Begleiterin während dieser Zeit.

Auch im Erwachsenenalter meines Kindes hielten die Gedanken an die Zukunft an. Als es mit 21 Jahren für fast ein Jahr nach Sri Lanka ging, waren die Fragen ähnlich, aber die Dynamik hatte sich verändert. Es ging nicht mehr nur darum, ob es zurechtkommen würde, sondern auch darum, welche langfristigen Entscheidungen es treffen würde. Würde es seinen Weg finden? Würde es seinen Platz im Leben finden?

Ausgewandert 

Und auch heute, Jahre später, sind diese Gedanken präsent. Die Frage, ob mein Kind für immer in Irland bleiben wird oder ob es in ein paar Jahren wieder nach Deutschland zurückkehren wird, beschäftigt mich. Die Sehnsucht nach Nähe und Gewissheit mischt sich mit der Freude über die Unabhängigkeit und die Möglichkeit, die Welt zu erkunden.

In all diesen Momenten zeigt sich die ambivalente Natur elterlicher Gefühle: die Liebe und Sorge, die Freude und Unsicherheit, die Hoffnung und Sehnsucht. Eine Vorspultaste mag nur eine Fantasie sein, aber die Gedanken und Gefühle, die sie inspiriert, sind real und tiefgreifend. Letztendlich bleibt uns Eltern nichts anderes übrig, als unseren Kindern Vertrauen zu schenken, sie zu unterstützen und sie auf ihrem Weg zu begleiten – egal, wohin er führt.

Im täglichen Leben begegnet mir immer häufiger, dass Verabredungen nicht eingehalten werden, der Handwerker nicht pünktlich ist, Dinge versprochen und mit Ausreden gebrochen werden. Dabei hasse ich Unpünktlichkeit. Sie ist für mich ein Zeichen von Respektlosigkeit, Desinteresse und Unprofessionalität.

Das gelernte gebe ich weiter

Ich habe von meinen Eltern gelernt, dass Zuverlässigkeit eine wichtige Tugend ist, die man pflegen und schätzen sollte. Sie haben mir beigebracht, immer pünktlich zu sein, lieber früher als zu spät zu kommen, meine Zusagen einzuhalten und Verantwortung zu übernehmen. Sie haben mir gezeigt, dass Zuverlässigkeit Vertrauen schafft, Beziehungen stärkt und Erfolg ermöglicht.

Andere Menschen andere Sicht

Ich bin stolz darauf, zuverlässig zu sein, und erwarte das auch von anderen. Ich bin enttäuscht, wenn ich merke, dass andere Menschen diese Werte nicht teilen oder nicht ernst nehmen. Schade finde ich es, dass Zuverlässigkeit oft als selbstverständlich angesehen wird, oder sogar als Schwäche ausgelegt wird. Ich glaube, dass Zuverlässigkeit eine Stärke ist, die man nicht verlieren sollte.

Meine Tochter kommt zum Glück nach mir

Meiner Tochter habe ich beigebracht, zuverlässig zu sein, so wie meine Eltern es mir beigebracht haben. Ich habe ihr gesagt, dass sie immer ihr Wort halten soll, dass sie sich entschuldigen soll, wenn sie einen Fehler macht, dass sie sich nicht von anderen beeinflussen lassen soll, die keine Zuverlässigkeit zeigen. Ich habe ihr erklärt, dass Zuverlässigkeit ihr helfen wird, im Leben weiterzukommen, weil sie dadurch Respekt, Anerkennung und Zufriedenheit erlangen wird.

Zuverlässigkeit und Hoffnung 

Ich hoffe, dass meine Tochter meine Werte weitergibt, und dass sie in einer Welt lebt, in der Zuverlässigkeit wieder mehr geschätzt wird. Ich hoffe, dass sie Menschen trifft, die ihr Vertrauen verdienen, die sie unterstützen und die sie nicht enttäuschen. Ich hoffe, dass sie glücklich ist, weil sie zuverlässig ist.

Zuverlässigkeit ist für mich mehr als nur eine Eigenschaft. Sie ist eine Lebenseinstellung, eine Philosophie, eine Kunst. Sie ist für mich so wichtig, weil sie mir zeigt, wer ich bin, und weil sie mir zeigt, wer die anderen sind. Sie ist für mich ein Weg, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Hallo zusammen! Wenn die frostige Jahreszeit hereinbricht, stehe auch ich vor der Herausforderung, mich warm zu halten und gleichzeitig die Magie des Winters zu erleben. In diesem kleinen Ratgeber teile ich meine persönlichen Tipps und Tricks, wie ich die Kälte in Schach halte und den Winter in vollen Zügen genieße. Vom richtigen Schichten bis zu gemütlichen Accessoires – lasst uns gemeinsam erkunden, wie wir uns warm und geborgen halten können, während wir die zauberhafte Winterlandschaft um uns herum erleben. Bereit, den Winter gemeinsam zu meistern und zu genießen? Dann lasst uns starten!

1. Warme Dusche

Im Winter beginnen meine Tage immer mit einer heißen Dusche. Ich bin der Meinung, dass es nichts Schöneres gibt. Außerdem ist man gut gewärmt und kann somit ohne Schwierigkeiten in seine Sightseeing Tour starten. Nach einem Spaziergang können Sie sich auch mit einer heißen Dusche aufwärmen. Der einzige Nachteil besteht darin, dass Wasser und Duschen unsere Haut austrocknen. Um dies zu vermeiden, verwenden Sie Produkte, die speziell auf unsere Haut abgestimmt sind. Meine Empfehlung: Der Onlineshop von DM bietet eine umfangreiche Auswahl an geeigneten Produkten und Informationen zur Winterpflege.

2. Das Zwiebelprinzip für warme Kleidung

Ihr werdet nichts Neues in Betracht ziehen. Es ist offensichtlich, dass keiner von uns im Winter in kurzer Hose und T-Shirt unterwegs ist. Trotzdem gibt es gelegentlich Fehler beim Zwiebelprinzip. Ich ziehe zunächst ein Tanktop an, darüber normalerweise ein dünnes Longsleeve und schließlich einen etwas dickeren Pullover. Bei “mäßig” warmer Kleidung im Zwiebellook besteht der Vorteil darin, dass die Luftschicht zwischen den Schichten zusätzlich isoliert. Außerdem schwitzen wir bei sehr dicker Kleidung häufig, was dazu führt, dass unsere Körperwärme schneller abgegeben wird.

3. Einlegesohlen

Eine fantastische Idee! Wenn Sie im Winter durch die Stadt spazieren, sollten Sie warme Socken oder Einlegesohlen tragen. Wärmesohlen für Schuhe sind eine große Sache für mich. Zusammen mit Sauerstoff erhitzen sie sich und bleiben bis zu acht Stunden warm.

4. Handwärmer

Wenn es unseren kalten Füßen gut tut, tut es auch unseren Händen gut. Handwärmer für Taschen sind in meinem Koffer nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile sind sie in verschiedenen Varianten erhältlich. Das Beste daran ist, dass die Flüssigkeit, wenn sie in heißem Wasser erhitzt wird, erneut schmilzt, was sie wiederverwendbar macht.

5. Thermoskanne

Eine Thermoskanne ist ideal, um heißen Tee schnell aufzuwärmen. In Montreal haben wir eine aus Bambus mit einem Keramikinnenteil und einem Teesieb von der Firma „Camellia Sinensis“ gekauft. Leider gibt es keine Vertreter dieses Unternehmens in Europa.

6.Aufwärmen in Cafes

Das Beste an einem winterlichen Städtetrip, wenn ihr mich fragt! Wir treffen uns alle 2-3 Stunden in einem Café und erkunden das Angebot an Heißgetränken und leckeren Suppen. Zudem sind scharfe Suppen der perfekte Warmmacher. Gewürze wie Pfeffer, Chili und Ingwer verbessern die Durchblutung, wodurch die Wärme im Körper effektiver verteilt wird.

7. Reisemedizin

Falls es während eines Winterurlaubs in der Stadt passiert, könnt ihr mit geeigneten Medikamenten Ihr Immunsystem wieder aufrechterhalten. Ich rate euch, bereits im Voraus eure Reiseapotheke gegen Erkältungskrankheiten aufzufüllen, damit es nicht erst dazu kommt. Es gibt keine schlimmere Situation als im Ausland nach passenden Medikamenten zu suchen. Aus diesem Grund überprüfe ich vor jeder Reise, ob mir noch etwas fehlt.

In der Zwischenzeit zwischen Weihnachten und Silvester verweile ich in einem Moment der Besinnung, umgeben von den Spuren der festlichen Feiertage und der bevorstehenden Verabschiedung des alten Jahres. Die Zeit scheint in diesen Tagen still zu stehen, während ich in meinen Gedanken versunken bin.

 

Weihnachten hat seine magische Aura hinterlassen, die noch immer in der Luft liegt. Die festlich geschmückten Straßen und die wärmende Atmosphäre der Feierlichkeiten hallen nach. Ein Hauch von Nostalgie und die Erinnerungen an gemeinsame Momente mit Familie und Freunden umgeben mich. Es ist, als ob die Zeit für einen Moment innegehalten hat, um uns Raum für Reflexion zu geben.

 

Der festliche Glanz der Lichter und der Duft von Tannennadeln schaffen eine Atmosphäre der Geborgenheit. Geschenke, sorgfältig verpackt und mit Liebe ausgewählt, sind nicht nur materielle Gegenstände, sondern Symbole für die Wertschätzung und Zuneigung, die in diesen Gesten stecken. Es sind die kleinen Freuden, die einen unvergesslichen Stempel in unseren Herzen hinterlassen.

 

Doch während wir uns noch im Glanz der Weihnachtslichter wiegen, steht bereits das neue Jahr vor der Tür. Silvester nähert sich mit großen Schritten, und die Zeit der Reflektion beginnt. Ein Blick zurück auf das vergangene Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen. Welche Erfahrungen haben uns geprägt, welche Lektionen haben wir gelernt? Jeder Augenblick, sei er noch so winzig, hat seinen Platz in der Collage unserer Erinnerungen.

 

In dieser Zeit zwischen den Jahren erkenne ich die Wichtigkeit, innezuhalten und den Reichtum der Vergangenheit zu schätzen. Es sind nicht nur die Erfolge, die zählen, sondern auch die Herausforderungen, die uns geformt haben. Die gelebten Tage sind wie ein Buch, dessen Seiten wir durchblättern und dabei nicht nur die Sonnenseiten betrachten, sondern auch die Schatten, die dem Gesamtbild Tiefe verleihen.

 

Vielleicht war es ein Jahr der Veränderungen, der persönlichen Entwicklung oder der Beziehungen, die sich vertieft haben. Vielleicht haben wir auch Abschied genommen von Dingen, die nicht mehr zu uns gehören. Diese Zeitspanne zwischen den Jahren erlaubt es uns, diese Aspekte zu erkennen und anzunehmen, um gestärkt ins neue Jahr zu gehen.

 

Die Tage zwischen Weihnachten und Silvester sind wie eine Brücke, die uns von einem Ufer zum anderen führt. Die festlichen Lichter weichen den glitzernden Silvesterraketen, und das Knistern von Kaminfeuer wird vom fröhlichen Lärm der Feuerwerke abgelöst. Es ist ein Übergang, der uns daran erinnert, dass das Leben ständig im Fluss ist.

 

Während ich diese Gedanken niederschreibe, spüre ich eine gewisse Dankbarkeit für all die Erlebnisse, die das vergangene Jahr gebracht hat. Die Menschen, die mein Leben bereichert haben, die Chancen, die sich mir boten, und die Momente, die mich gelehrt haben, im Hier und Jetzt zu verweilen. Jedes Lachen, jede Träne, jede Umarmung – sie sind Teil eines reichen Geflechts, das meine Lebensreise ausmacht.

 

In dieser Zeit der Übergänge denke ich auch an die kommenden Monate. Welche Ziele setze ich mir für das neue Jahr? Welche Träume und Wünsche trage ich in meinem Herzen? Es ist die Zeit, um Pläne zu schmieden und Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Doch gleichzeitig erinnere ich mich daran, dass es wichtig ist, flexibel zu bleiben und den Lauf des Lebens anzunehmen.

 

Während ich diese Worte verfasse, spüre ich die Dualität dieser Tage – die Ruhe der Vergangenheit und die Vorfreude auf das, was kommen mag. Es ist wie der Atemzug zwischen zwei Phasen des Lebens, ein Moment des Innehaltens, bevor wir uns erneut in den Strom des Alltags stürzen.

 

In dieser Zeit zwischen den Jahren finde ich Trost und Inspiration. Trost in der Gewissheit, dass jeder Tag, jede Erfahrung einen Sinn hat, auch wenn wir ihn manchmal erst im Rückblick erkennen. Inspiration, um die kommenden Tage mit offenem Herzen und klarem Geist zu begrüßen, bereit für die Abenteuer, die vor uns liegen.

 

Möge diese Zeit der Besinnung und Vorbereitung uns stärken und ermutigen. Auf dass wir mit Zuversicht und Offenheit ins neue Jahr treten, bereit für all die Überraschungen, Herausforderungen und Freuden, die für uns bereithält.

 

Gestern haben wir noch bis spät draußen gesessen, und mein Mi hat angefangen zu frieren, obwohl es 15 Grad draußen waren. Mir als seine Frau war die Temperatur ehr weniger nach frieren, sondern ehr angenehm. Während er also mit T-Shirt, Pullover und Jacke da saß genoss ich den lauen Samstagabend nur in Pullover. Im Allgemeinen sagt man eigentlich, dass Frauen ehr frieren wie unsere Männer, bei uns ist das ehr umgekehrt.

Warum frieren Frauen schneller als Männer?

Das zu vergleichen ist schwierig. Frieren ist ein subjektives Gefühl und dieses subjektive Gefühl können wir schlecht vergleichen. Was für einen schwach ist kann für einen anderen schon stark sein.

Was das Frieren angeht, so gibt es eine biologische Erklärung, warum Frauen schneller frieren als Männer. Schuld ist der Körper und seine Zusammensetzung. In den Muskeln wird die körpereigne Wärme erzeugt. Fettgewebe isoliert zwar Wärme stellt aber keine her.

Männer haben ca. 40% Muskelgewebe Frauen dagegen nur 25%. Dadurch wird schnell klar, warum Frauen schneller frieren als Männer. Wir Frauen erzeugen aufgrund von weniger Muskelgewebe weniger Körperwärme. Sind wir noch dünn und zierlich, dazu noch wenig Körperfett, dann kommt die mangelnde Isolierung noch dazu. Frauen können also nichts dafür, dass sie schneller frieren.

 

Am Wegesrand eine Unterhaltung mitbekommen, wo sich uns Erna mit dem alten Willi unterhalten hat. Erna war beim Arzt in der Stadt und war der Meinung Ärzte sind auch keine Halbgötter mehr sind überzahlt und haben keine Zeit mehr für Ihre Patienten.

Ganz schön pessimistisch. Gut, jeder von uns hat seine eignen Erfahrungen mit Ärzten gemacht, schlechte und gute. Das bleibt im Leben nun mal nicht aus.

Ist man gesund und muss nie zum Arzt ist alles gut. Aber wer Kontakt mit Ärzten hat, und wer ernsthaft krank hat mehr Kontakt, erwischt halt irgendwann auch mal ein „schwarzes Schaf“. Aber deswegen gleich den ganzen Berufsstand verteufeln? Es gibt in jeder Berufsbranche solche und solche.

Ein Arzt ist auch nur ein Mensch, der mal einen schlechten Tag hat. Ärzte stehen unter Stress, sind vielleicht selbst krank oder haben privaten Kummer.

In erster Linie sollte ein Doktor für seine Patienten da sein, ganz klar. Egal wie es Ihm geht, aber wer ist schon perfekt?

 

Ich könnte dir jetzt auch von einem Orthopäden erzählen, der mich auslachte. Von einem Chefarzt der mich zum Heulen brachte.

Ich könnte von einem Orthopäden erzählen, der dafür sorgte, dass ich wieder ohne Schmerzen gehen kann. Ich könnte von einer Zahnärztin erzählen, die nicht versuchte, mir das teuerste Implantat aufzuschwatzen, sondern eine günstige Alternative anbot. Ich kann es aber auch lassen.

 

AKTION UND REAKTION

Ich bin mir fast sich, wer schon mit Erwartungen schlecht behandelt zu werden zum Doktor geht, der bekommt nicht die bestmögliche Behandlung. Ganz einfach, von so wenigen verstanden. Geh regelmäßig zur Vorsorge, sei freundlich und nett und frage nach, wenn du etwas nicht verstanden hast. Wenn du schlechte Erfahrungen gemacht hast, sei nicht zu bequem dir einen neuen Arzt zu suchen. Man ist nicht verpflichtet bei nur einem Arzt zu bleiben.

Wie uns Erna deutlich zu verstehen gab, sind alle Ärzte überbezahlt! Aber mal ganz ehrlich möchtest du die Arbeit machen? Die Verantwortung zu tragen? Ein Medizinstudium absolvieren, 24 Stunden Dienste kaum Zeit für die Familie und dich verschulden, wenn man eine eigne Praxis aufmachen möchte?

Ich möchte, dass nicht, definitiv. Dann hör auf zu meckern und akzeptiere, dass es besser und schlecht bezahlte Berufe gibt. Es ist doch so, wir gehen mit Erwartungen zum Arzt, in der Hoffnung uns zu helfen. Hilft er uns nicht sind wir enttäuscht und machen uns Luft, so wie uns Erna.

Sind wir zufrieden mit den Erwartungen ist die Sache erledigt und ist somit abgehakt.

Ich gehe mal davon aus, dass uns Erna entweder nicht zufrieden war oder nur mal ein Pläuschen mit Willi machen wollte.

Aufregung vermeiden – gar nicht so einfach

Wir kennen Sie alle die Situation im Straßenverkehr, auf der Arbeit oder zu Hause, es gibt Dinge, die uns nicht passen. Draußen regnet es wir schimpfen, es ist heiß draußen wir schimpfen.

Im Supermarkt steht eine Person gedankenlos mitten im Weg, wo man es doch eigentlich eilig hat. Zuhause steht, dass dreckige Geschirr immer noch auf dem Küchentisch obwohl der Partner den ganzen Tag zu Hause war. Wir alle ärgern uns und das ist völlig normal. Und wir werden uns auch davon nie befreien können. Es gibt immer Mitmenschen deren Verhalten uns nervt.

Ob und wie wir uns darüber aufregen, können wir aber beeinflussen. Wie viel Raum und Energie wir solchen Belanglosigkeiten schenken, haben wir selbst in der Hand.

Und ich sage Euch, das Leben macht mehr Spaß, wenn wir uns nicht mehr über alles aufregen. Das Ganze ist leichter als gesagt.

Diese 4 Gedanken lassen mich mit genervten Situationen besser umgehen.

Wir sind alle unperfekt

Jeder kann mal ein Straßenschild übersehen, oder in Gedanken sein und verpasst wichtige Termine. Jeder Mensch macht Fehler, keiner ist vollkommen. Auch ich nicht. Wir sind also alle unperfekt.

Wenn der Ärger also nächstes Mal anklopft, frage Dich, doch einfach ist mir das auch schon mal passiert? Verhalte ich mich auch so?

Die wenigsten Dinge tun wir, um uns untereinander zu ärgern.

Emotionsgetrieben

Oft sind es gar nicht die Sachen selbst die uns aus der Haut fahren lassen. Wir sind nur schlecht drauf. Der Grund dafür hat gar nichts mit dem zu tun, worüber wir uns gerade aufregen.

Wenn ich gut gelaunt bin, ist mir egal ob mir wer im Supermarkt den Weg versperrt. Jetzt kannst du dich fragen, warum stört es mich nicht, wenn ich gut gelaunt bin?

Je besser wir unsere Gefühle kennen umso weniger verfallen wir ihnen und lassen unsere schlechte Laune an anderen aus.

Subjektiver Blickwinkel?

Als ich angefangen habe darüber nachzudenken, ist mir ziemlich schnell klargeworden, dass ich mich im Straßenverkehr oft aufrege, warum mein Mann stundenlang hinter einem LKW hinterher tuckert und nicht überholt. Meine Tochter hingegen kann es gar nicht schnell genug gehen dieses große Teil zu überholen. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, da ich weiß zwei Personen mit unterschiedlichem Fahrstil und dass muss ich akzeptieren. Und mich darüber aufzuregen, ändert eh nichts.

Einen Grund für unser Handeln

Ich halte mir immer wieder vor Augen, dass jedes Verhalten seine Gründe hat, und seitdem ich das umsetze bringe ich mehr Verständnis für meine Mitmenschen auf. Am Ende hat jeder in irgendeiner Weise Gründe für sein Verhalten, egal wie es mir gegen den Strich geht oder nicht.

Und wenn du einfach kein Verständnis für dein Gegenüber aufbringen kannst oder willst… dann frag Dich, ob es diese Person wert ist, dass Du ihr einen Teil von deiner Lebenszeit schenkst. Genau das tust Du nämlich, wenn Du Dich über sie aufregst.

Du merkst, wie Du Dich nach und nach immer weniger aufregst und Dein Alltag viel entspannter und leichter wird. Den Du hast jetzt mehr Energie für Dich und wieder Spaß am Leben.

Hier noch eine Liste mit Büchern zum Thema.

Kleine Meditation für jede Gelegenheit 

Die Ruhe in Person 

Der Weg zur Gelassenheit und innere Ruhe

Bei uns im Dorf herrschte heute Vormittag schon helle Aufregung. Aber warum?

Ein Rettungswagen mit Blaulicht kam, sowas ist bei uns äußerst ungewöhnlich und daher auch mit viel Bewegung im Dorf verbunden. Die Kinder fanden das Fahrzeug mit Blaulicht natürlich sehr interessant und waren die ersten, um sich den blinken Krankenwagen anzuschauen.

Die Erwachsenen fragen sich natürlich was ist passiert, die Neugier ist auf dem Dorf groß, da sonst nicht viel passiert.

Wie sich herausstellte wurde der Hausbesitzer von seinem Hund gebissen. Natürlich war es keine Frage die Rettung anzurufen. Bei uns dauert es immer ca. 15 Minuten bis so ein Rettungsdienst vor Ort ist. Die nächste Rettungswache ist 22 km entfernt.

Allerdings hat der Rettungsdienst den Mann nicht mitgenommen. Jetzt fragen sich natürlich viele warum nicht? Der Biss war nur oberflächlich und wurde mit einem Verband versorgt. Am Montag solle er sich bei sein Hausarzt vorstellen.

Ob der Anruf bei der Rettungsleitstelle nun notwendig war, Diskussionen gab es jedenfalls heftig.

Um den Rettungsdienst nicht von wirklichen Notfällen abzuhalten hier eine Übersicht wann rufe ich welche Notrufnummer an.

Notrufnummern wählen, welche aber wann?

Die Notrufnummer 112 rufst du, wenn ein akuter Notfall vorliegt. Ein Verkehrsunfall passiert ist, ein Feuer ausgebrochen ist oder ein Mensch sich in einer lebensbedrohlichen Situation befindet.

Notfälle sind zum Beispiel:

·        starke Schmerzen

·        schwere Verbrennungen

·        akute Atemnot

·        starke Verletzungen mit hohem Blutverlust

·        Anzeichen von Schlaganfall (Seh-, Lähmungs-  und             Sprachstörung)

·        Ohnmacht/Bewusstlosigkeit

·        allergischer Schock

Die 5 „W“ Fragen

·        Wo ist was passiert?

·        Was ist passiert?

·        Wie viele sind verletzt?

·        Welche Verletzungen liegen vor?

·        Warten auf Rückfragen!

Ist ein medizinischer Notfall dringend, aber nicht lebensbedrohlich wählt man den Bereitschaftsdienst 116 117.

Dringende Notfälle sind

·        schweres Erbrechen und Durchfall

·        grippale Infekte mit Fieber

·        Mandelentzündung

·        Hexenschuss

·        Migräne

Polizei 110

·        Bei Straftaten

·        Verbrechen

·        Sich selbst in Gefahr befindet

112 Feuerwehr

·        Bei Feuer

Oder wenn sich Tiere in Not, Gefahr befinden

Die Nummer gegen Kummer 116 111

·        Bei seelischen Problemen

Giftnotrufnummern

·      Baden-Württemberg 0761 19240

·      Bayern 089 19240

·      Berlin, Brandenburg 030 19240

·      Bremen, Hamburg, Schleswig- Holstein,          Niedersachsen 0551 192 40

·      Hessen, Rheinland-Pfalz 06131 192 40

·      Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen 0361 730730

·      Nordrhein-Westfalen 0228 19240

·      Saarland 06841 19240

 

 

 

Noch nicht einheitlich in Deutschland die Nummer für die Giftnotzentrale.

 

 

 

 

 

 

Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge etwa vier Millionen Menschen mit einer der weltweit bis zu 8.000 unterschiedlichen Seltenen Erkrankungen (SE), in der gesamten EU geht man von 30 Millionen Menschen aus. Gemeinsam ist allen Seltenen Erkrankungen, dass sie meist chronisch verlaufen, mit Invalidität und/oder eingeschränkter Lebenserwartung einhergehen und häufig bereits im Kindesalter zu Symptomen führen. Etwa 80 % der Seltenen Erkrankungen sind genetisch bedingt oder mitbedingt, selten sind sie heilbar. Sie weisen einige Besonderheiten auf:

Dazu zählen vordringlich die geringe Anzahl an Patientinnen und Patienten mit einer Seltenen Erkrankung, eine die Durchführung von Studien erschwerende überregionale Verteilung und eine geringe Anzahl von räumlich verteilten Expertinnen und Experten, die an einer Seltenen Erkrankung arbeiten und die Versorgung sicherstellen. Auch sind die Wege zu guten Behandlungs- und Versorgungsmöglichkeiten häufig nicht klar ersichtlich. Dies führt auch dazu, dass die Einzelnen sich oft mit ihrer Erkrankung alleine gelassen fühlen und eine Diagnose in der Regel erst deutlich verzögert gestellt wird.
Die Seltenheit der einzelnen Erkrankungen erschwert aus medizinischen und ökonomischen Gründen häufig die Forschung und die medizinische Versorgung der betroffenen Patientinnen und Patienten. Diagnose und Therapie der Erkrankungen stellen alle Beteiligten (Betroffene, Angehörige, medizinisches, therapeutisches und pflegerisches Personal) vor besondere Herausforderungen.
(Quelle Bundesgesundheitsministerium 2019)

Chronische und seltene Erkrankungen von Kindern:
Mindestens 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland leiden unter chronisch körperlichen oder psychischen Erkrankungen, beispielsweise Verhaltensstörungen, Allergien oder Diabetes. Im weiteren Lebensverlauf steigt die Zahl derjenigen, die mindestens einmal von einer psychischen Erkrankung wie Depression oder Angststörungen betroffen sind, auf etwa 40 Prozent.
(Quelle: Bundesforschungsministerium 2019)

Das Kindernetzwerk:
Das knw ist der Dachverband der Selbsthilfe von Familien mit Kindern und jungen Erwachsenen mit chronischen Krankheiten und Behinderungen und damit die Interessenvertretung von rund 230 Mitgliedsorganisationen – davon 150 bundesweite rund 200.000 assoziierte Mitglieder.

Wir helfen mit unseren Datenbanken mit rund 60.000 vernetzten Adressen:

  • bundesweite und regionale Elternorganisationen
  • betroffene Eltern
  • Kliniken und Zentren
  • Stiftungen
  • patientenorientierte Krankheitsbeschreibungen und/oder Erst-Info-Pakete
  • Telefon- und eMail-Beratung
  • medizinischer Beraterkreis (individuelle Beratung bei besonderen Fällen)
  • Auszeitwochenenden für Mütter und Väter
  • Akademie: Seminarangebote rund um die Selbsthilfe

Versorgung der Kinder in Intensivstationen:
Im November 2018 waren rund 20 Prozent der möglichen Intensivbetten wegen fehlender Pflegekräfte gesperrt. Demnach gaben 25 Prozent der befragten Stationen an, 2017 25 bis 50 Patienten wegen fehlender Bettenkapazitäten nicht aufgenommen zu haben. Weitere 25 Prozent mussten sogar 50 bis 100 Kinder ablehnen. 72 Prozent der befragten Stationsleiter gaben an, dass in ihrer Region ein Defizit an Intensivbetten für Säuglinge und Kinder herrsche. „Wir steuern seit Jahren offenen Auges auf dieses Problem zu und können nun in einem der reichsten Länder der Welt die flächendeckende Versorgung von kritisch kranken oder schwer verletzten Kindern nicht mehr sicher gewährleisten”, sagte der DIVI-Vertreter Dr. med. Florian Hoffmann, Oberarzt auf der Interdisziplinären Kinderintensivstation am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Pflegepersonalmangel gefährde die Patientensicherheit und Versorgungsqualität kritisch kranker und verletzter Kinder, insbesondere in großen Ballungsräumen.
(Quelle: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI): Umfrage der DIVI-Sektion „Pädiatrische Intensiv- und Notfallmedizin” unter Kinderintensivstationen in Deutschland. Ärzteblatt Nov. 2018)

In diesem Punkt stellt sich das knw hinter das Recht der UN-Kinderrechtskonvention von 1989, das seit 1992 auch in Deutschland in Kraft getreten ist: „Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit an sowie auf Inanspruchnahme von Einrichtungen zur Behandlung von Krankheiten und zur Wiederherstellung der Gesundheit.”

Das knw fordert

  • das vollständige Umsetzen der UN-Kinderrechtskonvention hin zu einer bestmöglichen (und nicht nur ausreichenden) gesundheitlichen Versorgung gerade von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit chronischen und seltenen Erkrankungen und/oder Behinderung, in Armut oder mit Migrationshintergrund
  • das Einsetzen eines ähnlich dem Wehrbeauftragten mit Befugnissen und Fachkräften ausgestatten unabhängigen Kinderbeauftragten im Bundestag zur Stärkung des Kinderbewusstseins
  • mehr ganzheitliche Ansätze in der Pädiatrie, die bereits im Studium nicht nur das auf maximale Kostensenkung gerichtete Arbeiten und reine Organfächer in den Fokus stellen. Stattdessen brauchen wir mehr finanziell abgesicherte Versorgungsstrukturen, in denen auch nicht ärztliche Berufe und das Erfahrungswissen der Eltern-Selbsthilfe stärker zum Tragen kommen

Ökonomisierung in der Kindermedizin:
Seit 1991 hat jede 5. Kinderklinik schließen müssen: Während Fallzahlen stiegen und sich die Verweildauer halbierte, stieg der Leistungsdruck, zusätzlich zum Personalmangel. Deswegen meldeten sich immer mehr Kliniken von der Versorgung ab. Konsequenz: Versorgungsengpässe und längere Anfahrtswege, erhöhtes Gefährdungspotential vor allem bei seltenen Erkrankungen
(Quelle: DÄB 30.11.2018)

Ein durchschnittlicher direkter Patientenkontakt auf Station betrug im Durchschnitt 35 % der Arbeitszeit. (Quelle: DÄB 2017)

In diesem Punkt fordert das knw:

  • Erhalt und Erweiterung von Krankenpflegeschulen sowie besondere Anreize für Schulen, die sich nicht aus Verantwortung ziehen, sondern sogar aufstocken, um dem Mangel zu begegnen.
  • Wiedergewinnung bereits qualifizierter Kräfte durch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf (z.B. familienfreundliche Schichtpläne, krankenhauseigene Kitas)
  • Sicherstellung der Finanzierung von strukturierten Austauschmöglichkeiten (z.B. Fallbesprechungen, Qualitätszirkel, Supervision Kriseninterventionsprogramme).
  • Festlegung eines verbindlichen Mindest-Personalschlüssels für die Kinderintensivpflege, bis hin zu einem 1 zu 1-Schlüssel bei besonders pflegeintensiven Konstellationen

Inklusion von Kindern mit Behinderungen:
Die Inklusion in Deutschland kommt besonders im Förderschwerpunkt Lernen voran: In allen Bundesländern gehen immer weniger Kinder mit Lernhandicaps auf separate Förderschulen. Bundesweit geht die Exklusionsquote zurück – es gibt allerdings große regionale Unterschiede.

Deutschlandweit geht die Exklusion zurück. Der Anteil der Schüler, die in separaten Förderschulen lernen, nimmt demnach ab. Gingen 2008 noch 4,9 Prozent aller Kinder auf eine Förderschule, waren es 2017 nur noch 4,3 Prozent. Zudem nimmt die Spannweite zwischen den Bundesländern mit den höchsten und niedrigsten Exklusionsquoten ab: Während im Schuljahr 2008/09 die Exklusionsquote in Mecklenburg-Vorpommern noch um 5,7 Prozentpunkte höher lag als in Schleswig-Holstein, sank die Differenz im Schuljahr 2016/2017 auf 4,8 Prozentpunkte – zwischen Bremen (Exklusionsquote 1,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (6 Prozent).

Demnach besuchen insbesondere im Förderschwerpunkt Lernen in allen Bundesländern weniger Kinder Förderschulen. So sank die Exklusionsquote der Schüler mit Lernhandicaps bundesweit von 2,1 auf 1,3 Prozent. In Sachsen-Anhalt ist diese Entwicklung mit einem Rückgang um 2,6 Prozentpunkte besonders stark ausgeprägt. Deutschland findet damit Anschluss an internationale Standards: In den meisten anderen Ländern werden Kinder mit Lernschwierigkeiten schon seit langem in den Regelschulen unterrichtet.
Bei der Inklusion sehr unterschiedliche Entwicklungen in den BundesländernFür Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten geistige oder körperliche Entwicklung hat sich hingegen zwischen 2008 und 2017 überall wenig verändert, bei Schülern mit sozial-emotionalen Handicaps gibt es heute sogar mehr Exklusion.
(Quelle: BertelsmannStiftung 2018)

Deshalb fordert das knw:

  • das Erarbeiten einer gemeinsamen differenzierten Haltung zur Inklusion innerhalb der Verbände der Menschen mit Behinderungen unter Federführung der Bundesbeauftragten für Behinderungen. Das Kindernetzwerk wird hierzu einen mit seinen Mitgliedsverbänden erarbeiteten Vorschlag unterbreiten.
  • die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien bei Entscheidungsprozessen in allen versorgungsrelevanten Angelegenheiten.
  • länderübergreifend vereinheitlichte Regularien für den Nachteilsausgleich in Schule und Ausbildung z.B. durch das Einbinden von Theorie und Praxis des Nachteilsausgleichs in die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften.

 

Diesen Text durfte ich mit Genehmigung von Kindernetzwerk veröffentlichen, vielen dank dafür.

Quelle: Kindernetzwerk

 

 

Bei Schuldwahn sind moralischen Zwangsvorstellungen oftmals resistent. Das Leid der Betroffenen kann im Alltag durch eine falsche Beurteilung der Realität unerträglich werden. Wahn kann aber auch als eine Fehlbeurteilung der Realität definiert werden. Meist werden Beweise einfach negiert. Nicht selben stellen sie für den Betroffenen eine absolute Wahrheit, an der jede Kritik abprallt, dar. Oftmals kann auch die Persönlichkeit der Person, die ihre Wahrnehmung verteidigt, durch die Wahnstörung verändert werden.

 

Wahnhafte Überzeugungen werden nicht durch Erfahrungen bestätigt, sondern sind eine oftmals persönlich geprägte Interpretation dieser Erfahrungen. Die Vorstellungen der wahnhaften Person können weder durch den kulturellen, intellektuellen oder religiösen Hintergrund des Betroffenen  plausibel erklärt werden.

 

Oft wird die Wahnvorstellung als Realität wahrgenommen. 

 

Das ist nicht überraschend, ist doch das, was von uns als Realität wahrgenommen wird, eine Interpretation dessen, was tatsächlich passiert. Jeder kann nach seinem eigenen Verständnis leben und sich so seine eigene Welt schaffen.

 

Meist wird auch die Persönlichkeit durch Wahnvorstellungen verändert. Wenn die Struktur und die Organisation der Psyche verändert wird, sucht der Betroffene oft nach einer neuen Kontinuität.

Was versteht man unters Schuldwahn?

 

Wenn Betroffene glauben, dass sie selbst für ihren negativen Zustand  verantwortlich sind, spricht man von Schuldwahn. Solche Schuldgefühle werden oftmals auch von einem Leidensdruck begleite. Der Betroffene ist überzeugt, dass er persönlich für einen  Misserfolg verantwortlich ist. Dies mündet in einer Form von Bedrängnis.

 

Fast jeder hat in seinem Leben einmal und aus verschiedenen Gründen Schuldgefühle entwickelt. Es bereitet einem Unbehagen, wenn man der Meinung ist, dass wir für den verursachten Schaden verantwortlich ist oder gegen eine soziale Norm verstoßen hat. Oft lässt einem der Gedanke, schuldig zu sein, nicht los. Das ist aber meist noch kein zwanghafter Schuldgedanken oder ein Schuldwahn.

Die unterschiedlichen Symptome von Schuldwahn

 

Schuldwahn wird durch mehrere emotionale, kognitive und verhaltensbezogene Symptome geprägt:

 

Emotionale Symptome sind Unruhe, Angst oder Paranoia. Auch Depression, Gereiztheit oder Wut zählen dazu. Der Betroffene ist oft  apathisch und zeigt schnelle und unvorhersehbare Stimmungsschwankungen sowie Persönlichkeitsveränderungen.

 

Kognitive Symptome sind ein schlechtes Gedächtnis und Desorientierung.

 

Es können Halluzinationen auftreten. Die Person hat Schwierigkeiten beim Sprechen und eine undeutliche oder abschweifende Sprache. Er kann sich oft an Wörter nicht erinnern. Weitere Symptome sind Schwierigkeiten beim Schreiben und Lesen und er hat oft auch Probleme beim Verstehen.

 

Verhaltenssymptome sind Unruhe, Erregung oder ein kämpferisches Verhalten. Oft gibt der Betroffene Geräusche von sich oder er schreit und stöhnen. Einige ziehen sich auch komplett zurück. Der Schlaf wird oft unruhig und es kann auch eine Umkehr des Schlaf-Wach-Zyklus beobachtet werden. Die Bewegungen langsam oder lethargisch.

Welche Ursachen hat der Schuldwahn

 

Es ist ein Produkt der Integration verschiedener menschlicher Prozesse sowie biologischer, psychologischer und sozialer Aspekte. Mithilfe des neuropsychiatrischen Modells von Van Der Gaag kann der Schuldwahn erklärt werden. Hier werden mehrere theoretische Perspektiven zusammengefasst. Der Forscher kommt zu dem Ergebnis, dass das Delirium von mehreren Komponenten abhängig ist:

 

Die biologische Komponente beschreibt eine dopaminerge Dysregulation in den mesolimbischen Bahnen. Das führt zu veränderten Wahrnehmung und der Einfluss von Erinnerungen wird abgeschwächt. Das Ergebnis sind abnormale Wahrnehmungen und Halluzinationen.

 

Die kognitive Komponente besagt, dass Wahrnehmungen persönlich interpretiert und in das Schemata integriert werden. Solche kognitive Verzerrungen können die Argumentation der Person beeinflussen.

 

Die integrative psychologische Komponente besagt, dass Wahrnehmungen, die in das Weltbild des Betroffenen integriert werden, durch fehlerhafte Logik zusätzlich verstärkt werden. Das bedeutet, dass Betroffene oft voreilige Schlüsse ziehen und keine alternativen Erklärungen entwickeln.

Die kognitive Verhaltenstherapie

 

Die Person soll dabei unterstützt werden, ihre Wahnvorstellungen zu erkennen. Es sollen Wege gefunden werden, um für den Betroffenen eine entspannte, sichere und offene Beziehung zu schaffen.

 

Letztlich sollen die Symptome der emotionalen Störung verringert und der Grad der Deliriumssymptome soll reduziert werden. So soll sich der Betroffen von seiner psychotischen Realität distanzieren können.

Gibt es psychopharmakologische Medikamente gegen Schuldwahn?

 

Gegen die beiden wichtigsten Symptome, Psychosen und Schlaflosigkeit gibt es verschiedene Neuroleptika, die bei der Behandlung dieser Symptome Erfolge gezeigt haben. So sind die Medikamente Olanzapin und Risperidon in niedriger Dosierung bei der Behandlung von Delirium wirksam.

Fazit

 

Schuldwahn sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Er ist nicht zuletzt wegen seiner starken emotionalen Belastung eine ernst zu nehmende Störung. Anders als bei anderen Wahnvorstellungen ist der Betroffene ständig mit sich selbst unzufrieden. Das Leben wird durch ständige Selbstvorwürfe  oft unerträglich.

 

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