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Hallo ich bin Nele, 30 aus Heidelberg und vor einem Jahr hat es mich gesundheitlich ordentlich erwischt.

Ich bin mit 29 an Brustkrebs erkrankt und musste mir plötzlich nicht mehr Gedanken darum machen, wie man sich mit einer 3 vorne fühlt, sondern ob ich überhaupt noch 30 werden darf. Ich wurde zu @die.mit.dem.krebs.tanzt –

Plötzlich waren da diese Fragen ans Leben, abgesehen von dem Klassiker ‘Warum ich?’:

 

“Habe ich etwas falsch gemacht?

Zu wenig Sport?

Zu viele Pommes gegessen?

Mit zu viel Mayo?

Zu ungesund gelebt?

Was passiert jetzt?

Wie geht es weiter?

Schaffe ich da….?”

– “STOPP! Hör auf zu Grübeln!

Keiner kann dir sagen, was genau dafür verantwortlich war, dass du nun Krebs bekommen hast.

Zu den Unglückspilzen gehörst,

die es natürlich getroffen hat.

GLAUB AN DICH.

DU SCHAFFST DAS!”

Vielleicht erkennst du dich in der einen oder anderen Frage wieder (wahrscheinlich nicht die mit den Pommes^^), ich glaube jede/r hinterfragt sich, mit dem Bekanntwerden solch einer Diagnose.

Meine Geschichte: Hier an dieser Stelle möchte ich Dir ungern meine Krankengeschichte erzählen, aber sie wird für den einen oder anderen interessant sein.
 
Ich bin 38 Jahre alt und im schönen Land Brandenburg geboren. Ich habe zwei ältere Geschwister und war ein “Nachzügler”. Meine erste Konfrontation  mit der Diagnose Krebs machte ich im Alter von 16 Jahren als mein Opa an Krebs verstarb. Ich selbst erkrankte schon zweimal an Krebs. Das erste Mal im Jahr 2014 und das zweite Mal im Jahr 2017.
 
Im Jahr 2009 verlor ich meine erstgeborene Tochter Stella an einem Hirntumor. Das klingt wie in einem schlechten Film aber es ist die bittere Realität. Ich habe mich immer wieder zurück ins Leben gekämpft. 2013 habe ich meine zweite Tochter geboren und im Jahr 2014 habe ich geheiratet. Wir sind eine sehr glückliche kleine Familie. Der Krebs kann mir viel nehmen, aber nicht die Liebe zum Leben!
 
Ich denke, dass viele an mir meinen Optimismus, meinen Lebensmut und meine Lebensfreude bewundern. Es ist an der Zeit, eine neue Geschichte zu erzählen! Das ist mein Lebensmotto! 
Vielen Dank!
Hab noch einen schönen Tag!

Hallo zusammen,

Ich bin Kerstin, 40 und das Gesicht hinter dem Account @KerstinMagSonne.

Nach einem dreimonatigen Ärztemarathon von Dez. bis März wegen mehrer geschwollener Lymphknote, Baldrianempfehlung und dem Ziehen eines Zahnes, hat meine Frauenärztin als einzige direkt reagiert und mich umgehend zur Stanzbiopsie geschickt. Schock-Verdachtsdiagnose: Lymphom von der abgef***testen Sorte. Überlebenschance 20%.

Das hat das Leben meiner Familie komplett auf den Kopf gestellt. Bis dahin habe ich das Monopol der Supermom gelebt. Immer am Limit. Immer funktioniert. Kann, schafft und macht alles! Warum? Vielleicht, weil ich dachte, es wäre meine Bestimmung – oder, weil ich dachte, damit allen Erwartungen zu erfüllen. Rückblickend stelle ich fest, dass ich mich auf diesem Weg verloren haben und zusätzlich meine Familie ungewollt ausgebremst habe.

Nach der Verdachtsdiagnose ging alles schnell: Onkologe, Lymphknotenentnahme, CT, Knochenmarkspunktion und beim Fädenziehen feierte die Ärztin die gesicherte Diagnose: Hodgkin Lymphom mit sehr guter Heilungschance. Die Chemo begann im April und endet am 17.7. offiziell. Mitte August werde ich wissen, ob noch bestrahlt werden muss, oder es direkt Richtung Reha/AHB gehen darf.

Damit das Kind nicht mitbekommt, wenn ich in den Seilen hänge und ich mir keine Viren einfange, die die Therapie gefährden könnten, bin ich viel bei meinen Eltern, die direkt gegenüber wohnen. Der Gatte hat das Ruder übernehmen müssen. So musste ich nicht nur meine Haare lassen, sondern auch Kontrolle und Verantwortung in der Familie abgeben und er plötzlich ganz viel davon übernehmen. Gar nicht so einfach. Das hat auch mal gerappelt. ABER! Wir haben allen sehr viel gelernt: über uns, unsere Stärken und Schwächen. Was wir wollen und können. Wir haben alle an Selbstbewusstsein gewonnen, uns selber neu kennengelernt. Wir entwickeln uns zu einem gleichberechtigten Familienteam. Und das ist wirklich großartig. Jetzt setze ich weiter alles daran, wieder gesund zu werden und freue mich auf unseren gemeinsamen Weg zur neuen Familienordnung.
Halten wir es hier also wie Bob der Baumeister: „Können wir das schaffen? – Yo, wir schaffen das!“ 🙂 und zwar gemeinsam!

Hallo Ihr Lieben, ich bin Sandra, 40 Jahre alt, Mama von zwei wundervollen Söhnen und das Gesicht vom Account @glitzerstube

Im Mai letzten Jahres bekam ich kurz nach der Geburt meines zweiten Kindes die Diagnose Triple negativer Brustkrebs mit befallenen Lymphknoten. So eine Diagnose zu erfahren ist unvorstellbar, besonders als frischgebackene Zweifachmama und dann auch noch alleine während Corona. Freud und Leid können so dicht beisammen liegen.

Nachdem ich in ein tiefes dunkles Loch gefallen bin, beschloss ich aber sehr schnell, den Kampf aufzunehmen und den Krebs zu besiegen.

Bis jetzt habe ich die neoadjuvante Chemotherapie, OP und Bestrahlung hinter mich gebracht, nun folgt in Kürze eine weitere und hoffentlich letzte Chemotherapie.

Auf meinem Account kann man meine Krebsgeschichte verfolgen und auch den ein oder anderen Tipp mitnehmen… ich möchte anderen Betroffenen Mut machen und zeigen, dass es sich lohnt zu kämpfen und den Mut nicht zu verlieren…

Alles Liebe, Sandra


Meine Name ist Stefanie, ich bin 36 Jahre alt, verwitwet und habe 3 Kinder.

Leider hat es das Schicksal uns in Form von Krebserkrankungen hart getroffen. Im Jahr 2014 wurde bei meiner damals knapp 2 Jahre alten Tochter Neele ein Tumor im Oberschenkel festgestellt, der nach Chemo Therapie erfolgreich entfernt werden konnte. Als mein Mann im August 2017 mit 35 Jahren seine Krebs Diagnose erhielt wurden die Ärzte aufmerksam und es erfolgten Testungen in der Humangenetik und bei meinen Mann und zwei Kindern wurde das Li Fraumeni Syndrom diagnostiziert. Unser 10 Jahre alter Sohn verlor am 29.12.19 sein Leben an einem Glioblastom und mein Mann starb am 02.03.20 am seiner Krebs Erkrankung. Ich habe selbst 2 Wochen vor seinem Tod meine eigene Brust Krebs Diagnose bekommen (auch erblich bedingt brac1) und bis Oktober mit Chemo und Mastektomie dagegen gekämpft. Leider hat das Schicksal nun erneut bei meiner Tochter zugeschlagen und auch sie hat einen Inoperablen Hirntumor und auch sie wird daran versterben. Einzig meine kleine Tochter Lenja ist gesund und hat das Li Fraumeni Syndrom nicht geerbt. Sie ist mein Lebenselixier.

Wir hoffen auf ein Wunder für Neele und noch viel gemeinsame Zeit mit meinen beiden Töchtern – das haben wir unseren Männern versprochen.

Nach einer ambulanten Magenspiegelung wurde ich am 17.11.2020 stationär für weitere Diagnostik aufgenommen. Nach dem CT am Aufnahmetag hat mich der Chefarzt der Radiologie informiert, dass der Befund in der Bildgebung unauffällig ist. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Froh gestimmt habe ich meine Frau und meine Eltern angerufen. Alle waren erleichtert.

 

Um 18:30 kam der Stationsarzt und klärte mich über die weiteren Untersuchungen (Sonografie der Leber und erneute Magenspiegelung mit einer Sonde) auf. Am Ende setze er sich und begann mit den Worten „… ich habe keine guten Nachrichten für Sie“. Er erläuterte mir verständlich und ruhig, was genau die Diagnose ist: Adenokarzinom in der Speiseröhre. Die Biopsien der ambulanten Spiegelung waren befallen. Chemotherapie und dann Zwei-Höhlen-Operation (Thorax und Abdomen mit Teilresektion des Magens und der Speiseröhre). Aufgrund meines Alters und meiner guten physischen Verfassung sei die Prognose für die OP positiv. Den weiteren Verlauf kann man jetzt noch nicht beurteilen. In diesem Moment brach für mich alles zusammen. Just vor dem Gespräch hatte ich noch mit meinen beiden süßen Kindern ein FaceTime Telefonat.

 

Am schwersten ist mir das Telefonat mit meiner Frau gefallen. Diese sitzt mit beiden Kindern alleine zu Hause. Ihr verzweifeltes „nein, nein, nein“ werde ich nie vergessen.

 

Mein Name ist Katie, ich bin 37 Jahre alt, verheiratet und Mama von zwei tollen Lausejungs. Zusammen mit meinem Mann betreibe ich ein Restaurant im schönen Westmünsterland. Im Mai 2019 habe ich die Diagnose Triple Negativ Brustkrebs bekommen. Ein fast 4 cm grosser Tumor war in meiner linken Brust. Schnell wurden alle Untersuchungen gemacht um zu schauen, ob er eventuell schon gestreut hat. Zum Glück hatte er es noch nicht. In der selben Woche wurde auch der Port eingesetzt und schon eine weitere Woche später startete die Chemotherapie. Zwei Wochen später habe ich meine Haare abrasiert, denn ich wollte nicht eines morgens aufwachen und in meinen Haaren liegen. Ich habe mich ohne Haare nie unwohl gefühlt. Nach der Chemo kam die brusterhaltende OP, die Bestrahlung und im Januar 2020 endlich das Ergebnis des Gentest. Dieser sagte, das ich ein BRCA1 Träger bin. Daraufhin habe ich mir im weiteren Verlauf die Eierstöcke und Eileiter entfernen lassen und auch prophylaktisch beide Brüste. Ich war von Anfang an im reinen mit der Situation, war und bin immer noch sehr positiv. Natürlich habe auch ich mal schlechte Tage, aber die meistere ich auch. Ich gehe sehr offen mit der Diagnose und allem was danach kam um, denn ich denke, es wird viel zu wenig über Brustkrebs bei jungen Frauen gesprochen. Krebs wirkt immer noch wie ein Tabu. Meine kleine Familie hat immer hinter mir gestanden und gibt mir jeden Tag Kraft ❤️

Nähe Infos auf Facebook #katharina schaffeld

 

Hallo, mein Name ist Ronahi und ich bin 26 Jahre alt. Im August 2020 wurde ich mit Leukämie (Akute Myeloische Leukämie) diagnostiziert. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich noch in Mexiko und wurde dort erstmals im Krankenhaus mit Blut versorgt. Mein HB wert lag zum Einlieferungszeitpunkt nämlich bei 2,5. Während meines Aufenthalts im Krankenhaus hatte ich ebenfalls mit einer Lungenentzündung zu kämpfen die ich, wie durch ein Wunder überlebt habe. Am 28. August war ich dann bereit um zurück in die Heimat (DE) zu fliegen und wurde mithilfe meiner Familie, des deutschen Konsulats aus León und der Deutschen Botschaft aus Mexiko-Stadt sicher nach Deutschland zurückgebracht. Dort kam ich direkt in die Uni-Klinik in Hannover (MHH). Ich habe zwei Chemotherapien erhalten (die erste hat leider nicht angeschlagen) und durfte am 23. Oktober für 3 1/2 Wochen nach Hause. Am 19.11 wurde ich dann wieder eingewiesen für eine Stammzellentransplantation zur vollständigen Genesung. Meine Schwester hat dann gespendet und am 27.11 bekam ich die Stammzellen nach einer hochdosierten Chemo. Heute befinde ich mich bei Tag +19 nach der Transplantation und seit drei Tagen sind die Zellen im Blut sichtbar. Heute habe ich 400 Leukozyten, einen HB wert von 8,5 und 75.000 Thrombozyten. Durch die letzte chemo habe ich eine starke Mucositis entwickelt und konnte weder essen noch trinken da auch das schlucken nicht mehr ging. Seit zwei Tagen ist dies aber auf dem Weg der Besserung und seit gestern schaffe ich Wassereis.

Hallo, ich heiße Theresa, bin 17 Jahre alt und komme aus Österreich.

Ich bekam im April 2020 die Diagnose Synovialsarkom, ein seltener bösartiger Bindegewebstumor, bei mir im rechten Oberschenkel.

Nach neun Chemotherapieblöcken, 33 Bestrahlungen, der Tumorentfernungsoperation, ein paar anderen Operationen, zahlreichen Untersuchungen und 19 Coronatests (einer vor jeder Aufnahme), wurde mir am 22. Dezember mein Port-a-cath, der Venöse Zugang, über den mir die Chemotherapie verabreicht wurde, entfernt.

Jetzt bin ich in Remission, anfangs Februar habe ich meine ersten Nachuntersuchungen und hoffe, dass der Krebs weg bleibt.

Neben der Behandlung habe ich noch meine praktische Führerscheinprüfung gemacht, da ich keine Fristverlängerung bekam, und erledigte so viel wie möglich für die Schule, denn ich bin jetzt in der Abschlussklasse und möchte gerne gemeinsam mit meinen Mitschülerinnen abschließen. 😊~Alles kann sich von einem auf den anderen Tag verändern, plötzlich ist nichts mehr, wie zuvor, aber an einem gewissen Punkt, wird etwas, dass man sich nie hätte vorstellen können, in gewisser Weise „normal“ und nicht mehr so bedrohlich, weil man daran wächst und stärker wird. Ich habe mich dazu entschieden zu kämpfen und vieles hinter mich gebracht, auf das ich jetzt stolz zurückblicken kann. Es war und ist nicht immer einfach und ich würde es auch niemandem auf dieser Welt wünschen, aber ich möchte die Erfahrungen, die ich dadurch gemacht, und die vielen netten Menschen, die ich kennengelernt habe, nicht missen❣️~

Wenn ihr in einer schwierigen Situation seid: Bitte entscheidet euch auch dazu zu kämpfen, denn es lohnt sich!!! 🤗💕

Ich bekam zu meinem 40. Geburtstag die Diagnose Hirntumor. Operation und 6 Monate Reha folgten. Dort habe ich meinen neuen Partner kennengelernt . Mit multipler Sklerose und Herzinfarkt. Mittlerweile bin ich seit vier Jahren tumorfrei , habe einen gesunden Sohn bekommen.
Wir sind beide schwerbehindert aber leben trotz unserer Defizite als kleine glückliche Familie und gehen unseren Weg. Alles Dir machbar. Irgendwie.

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