Ein inklusiver Spielplatz schafft Lebensqualität für Familien und ermöglicht ein soziales Miteinander. Dieser Treffpunkte bieten eine wichtige Begegnungs- und Austauschplattform für Familien. Hier besteht die Möglichkeit, dass sich behinderte und nicht behinderte Kinder spielend kennenlernen und schon früh lernen, selbstverständlich miteinander umzugehen.

Leider gibt es in Deutschland noch viel zu wenig öffentliche inklusive Spielplätze. Meistens hapert es an finanzielle Mittel der Gemeinden und Städte.

Dabei ist es wichtig Inklusion von klein an zu fördern und umzusetzen. Barrierefreie Spielplätze bieten die beste Voraussetzung, um Vorurteile abzubauen. Den wo Inklusion früh gelernt und gelebt wird entstehen Barrieren erst gar nicht.

In Deutschland gibt es ca. 1800 inklusive Spielplätze.

 

 

 

Was sind Assistenzhunde?

Assistenzhunde werden speziell ausgebildet, um schwer behinderte Menschen im Alltag zu unterstützen.

Hierbei sollte beachtet werden, dass ein Assistenzhund nicht mit einem Therapiehund gleichgesetzt oder verwechselt werden kann. Ein Therapiehund hat im Vergleich zu einem Assistenzhund keinerlei Rechte in der Öffentlichkeit.

Ein Assistenzhund hingegen wird speziell für einen Menschen trainiert und erlernt mindestens drei Aufgaben, mit denen er die Behinderung des Herrchens oder Frauchens vermindert.

Insbesondere in der Öffentlichkeit müssen Assistenzhunde beim Begleiten hohe Standards erfüllen, die sie in einer zweijährigen Ausbildung erlernen. So ist es ihnen beispielsweise nicht erlaubt, zu schnüffeln. Außerdem werden sie darauf geschult, andere Menschen und Hunde zu ignorieren.

Behinderte Menschen werden von ihnen 24 Stunden unterstützt. Sie begleiten den Partner bei Arztbesuchen oder beim Einkaufen.

Worin besteht der Unterschied zum Therapiehund?

 

Hunde für die Therapie begleiten meistens medizinische Fachkräfte bei der Arbeit und werden zum Beispiel in der Therapie der Kunst eingesetzt. Hier begleiten sie mehrere behinderte Menschen und nicht nur eine Person.

Auch Besuchshunde leisten einen Beitrag, bei Besuchen im Altersheim oder im Kindergarten, den Alltag zu erleichtern. Zuletzt begleiten diese Hund nicht nur die Therapie, sondern leben auch bei einem behinderten Menschen und unterstützen diesen emotional. Anders als der Assistenzhund hat dieser Therapiehund jedoch keine Spezialausbildung absolviert, muss keine Standards und auch nicht mindestens drei direkte Aufgaben für behinderte Menschen erfüllen. In den USA wird solch ein Therapiehund als “emotional support dog” bezeichnet. Hunde für die Therapie sind keine Assistenzhunde.

Früher wurden Assistenzhunde auch Behindertenbegleithunde genannt. Doch dieser Ausdruck ist heute veraltet, denn schließlich wollen keine Betroffenen ständig als behinderte Menschen bezeichnet werden. Vereinzelt wird hierzulande auch der Begriff Servicehund verwendet. In den USA wird ein Servicehund (service dog) allgemein als Assistenzhund bezeichnet, wohingegen in Großbritannien Assistenzhunde ausschließlich als solche und nicht als Servicehund bezeichnet werden dürfen.

In Großbritannien gelten alle Arbeitshunde inklusive Rettungshunde sowie Hunde für Besuch und Therapie als Servicehunde, die nichts mit eigentlichen Assistenzhunden zu tun haben. In den Beneluxländern ist der Begriff Hilfshund (helphond) geläufig, der sich direkt auf die Hundeleistung bezieht.

Am häufigsten wird weltweit der Begriff “Assistenzhund” verwendet. Abhängig von der Arbeit, die diese Hund ausführen, können verschiedene Unternamen unterschieden werden.

Der Blindenführhund

Ein Blindenführhund oder einfach nur Blindenhund, ist ein ganz besonderer Therapiehund. Er führt Menschen mit einer schweren Seebehinderung oder völlig erblindete Menschen, gut und sicher durch den Alltag. Hierfür wird ein Führungsgeschirr notwendig. Ein Blindenhund hilft dem Begleiter eines Sehbehinderten optimal, dadurch wird sein Alltag viel leichter. Denn der Blindenhund zeigt Hindernisse, Ein- und Ausgänge, Treppenstufen und vieles mehr seinem Herrchen an, so hilft ein Blindenhund den Alltag sicherer zu machen.

Ein Assistenzhund für LPF- der besondere Therapiehund!

 

Für Menschen, die in ihrer Mobilität sehr stark eingeschränkt sind, ist ein Assistenzhund die richtige Wahl. Ohne diese besonders ausgebildeten Hunde, wäre der Alltag fast nicht zu bewältigen. Denn die Hunde bringen Gegenstände, sie öffnen die Türen, können sogar den Rolli ziehen und sie helfen dem Betroffenen, beim ankleiden.

Die Mobilitätsassistenzhunde sind ganz besonders ausgebildete Hunde, die ihren Menschen einfach nur stützen. Sie benötigen für ihre Arbeit ein sogenanntes Mobilitätsgeschirr, welches dem Betroffenen einen sicheren Halt gibt.

 

Der PTBS-Assistenzhund hilft seinem Menschen, wenn bei ihm eine dissoziativen Störung oder eine PTSB diagnostiziert wurde. Diese Menschen leiden häufig unter Alpträumen, Flashbacks oder Dissoziationen. Die Hunde unterbrechen diese Vorgänge explizit. Aber sie untersuchen beispielsweise Räumlichkeiten, ob fremde Personen dort befindlich sind. Somit geben sie den Patienten eine sehr große Sicherheit.

Die sogenannten Diabetikerwarnhunde helfen dem Patienten bei dem Typ 1 diagnostiziert wurde, einer Über-oder Unterzuckerung zu umgehen. Die Hunde retten wirklich täglich Leben und haben ein ganz besonders enges Verhältnis zu ihren Menschen.

Wenn Menschen besonders schwer hören oder gar gehörlos sind, brauchen sie einen Signalhund, weil die Hunde in der Lage sind, die Menschen zum Geräusch hinzuführen.

Für Menschen, die unter Depressionen, Schizophrenie, Biopolarer Störung und Borderline leiden, sind ganz besondere Therapiehunde nötig. Der Therapiehund oder Assistenzhund gibt immer Signale ab, die den Patienten wieder aufmerksam für die Umgebung machen, oder sie an einem ruhigeren Ort zu bringen.

Ein Epilepsiehund oder Epilepsiewarnhunde, warnt seinen Menschen vor einem drohenden, in kürze auftretenden Anfall. Der Epilepsiehund schafft somit ein Zeitfenster, damit sich der Patient setzen oder hinlegen kann.

Ein Epilepsiehund kann auch als Epilepsieanzeigehund bezeichnet werden, ein solcher Hund hilft bei primären Anfällen. Ein Epilepsiehund ist in der Lage bei einer Bedrohung, den Notknopf zu drücken oder auch benötigte Medikamente zu holen. Er bleibt auch nach dem Anfall, in unmittelbarere Nähe seines Menschen.

Der Autismushund hat explizit nur individuelle Aufgaben in seiner Ausbildung erlernt, deshalb kann er das gesamte alltägliche Leben, des an Autismus erkrankten Kindes oder Erwachsenen, erleichtern. Er wirkt auch die Betroffenen sehr beruhigend.

Droht einem Patienten ein Asthmaanfall ist ein Asthmahund die optimale Lösung sein, ein Asthmahund auch Asthmawarnhund genannt, warnt den Patienten vor einem drohenden Anfall. Ein Asthmahund hilft somit, dass die Menschen im Vorfeld die richtigen Maßnahmen einleiten. Ein Asthmahund verhindert deshalb eine Verschlimmerung eines Anfalls.

Die sogenannten Anzeigehunde oder medizinische Warnhunde genannt, sind die perfekten Begleiter für Patienten bei denen Narkolepsie und unterschiedliche Herzerkrankungen diagnostiziert wurden. Sie bemerken die Gefahr im Vorfeld und reagieren auf die unterschiedlichsten Arten.

Die Allergieanzeigehunde sind absolut notwendige und effiziente Begleiter, um bei Patienten eine lebensbedrohliche und schwerste Allergie, im Vorfeld anzuzeigen.

Schlaganfallwarnhunde sind extrem gut ausgebildet und helfen Patienten, die leider schon einen Schlaganfall hatten, einen weiteren drohenden Anfall rechtzeitig zu melden. Diese Hunde sind in der Lage Hilfe zu holen, damit Schlimmeres verhindert werden kann.

Ein FAZ-Hund ist, ein Assistenzhund der besonderen Art. Er hilft den Kleinsten unter uns, die unter dem FAZ-Syndrom leiden, indem sie bei erhöhter Überflutung spezieller Reize, beruhigend wirken.

 

Vermeiden Sie Verschmutzungen durch Rollstuhlreifen

Als Rollstuhlfahrer ist Ihnen bewusst, dass die Rollstuhlreifen meistens ziemlich schmutzig sind. Wer die Möglichkeiten hat, sollte deshalb erwägen, ob er sich nicht ein zweites Modell anschafft, das nur innerhalb der Wohnung verwendet wird.

Eine sinnvolle Alternative ist es, eine breite Schmutzfangmatte im Flur zu platzieren. So können Sie locker ein paar Runden drehen, bevor Sie die Wohnung verlassen. Die Rollstuhlreifen werden dadurch im Nu trocken und sauber.

Verbessern Sie Ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr

Auch wenn viele Menschen Reflektoren, Leuchtstreifen und helle, bunte Kleidung hauptsächlich mit Grundschülern oder dem Kindergarten assoziieren, spielen sie für Rollstuhlfahrer eine besonders wichtige Rolle. Scheuen Sie sich nicht davor, helle Kleidung zu tragen und Ihren Rollstuhl mit Reflektoren auszustatten! In speziellen Online-Shops finden Sie zudem Rollstuhlkleidung wie Capes, Jacken, Ponchos, Mäntel, Hosen oder auch kuschelige Fußsäcke, Beindecken und Sitzschuhe. Diese verbessern Ihre Lebensqualität nicht nur deutlich, sondern schützen Sie auch vor Gefahren. Durch diese durchdachte Rollstuhlkleidung werden Sie langfristig gesehen sehr viel mehr Freude an Unternehmungen haben und sich im Alltag wohler fühlen.

Es ist erschrecken, wie unsichtbar Sie ansonsten in der Dämmerung oder gar in der Dunkelheit sind, auch wenn Sie selbst das vielleicht ganz anders wahrnehmen. Sicherheit geht in jedem Fall vor!

Feststellbremsen nicht vergessen!

Beim Umsetzen benötigen Sie dringend Ihre Feststellbremsen. Wenn Sie sich aber den Rollstuhl zurechtrücken, ist es besser die Bremse reinzumachen. Sorgen Sie dafür, dass die Bremsen von Ihrem Rollstuhl immer festgestellt sind, auch wenn Sie ihn nur kurz irgendwo abstellen, damit er schnell wieder einsatzbereit sind. So vermeiden Sie die unangenehme Situation, von deaktivierten Bremsen und einem davon rollendem Rollstuhl überrascht zu werden.

Investieren Sie in Rollstuhlkleidung

Durchstöbern Sie das Internet am besten Mal nach Rollstuhlkleidung, die nicht nur funktionell und atmungsaktiv, sondern auch modisch ist. Denn vermutlich kennen Sie das Problem bereits: eine normale lange Hose erzeugt im Rollstuhl schnell Hochwasser!

Kaufen Sie sich deshalb lieber eine Hose mit Überlänge und einem hohen Stretch-Anteil, die beim Sitzen auf Ihren Schuhen aufliegt. Dadurch sitzen Sie viel bequemer und außerdem sieht spezielle Rollstuhlkleidung ziemlich gut aus!

Mehr Barrierefreiheit im Rollstuhl

Überlegen Sie sich vorab genau, welchen Weg Sie nehmen möchten und informieren Sie sich, ob die Anreise barrierefrei ist. Dadurch fühlen Sie sich nicht nur sicherer, sondern umgehen auch blöde Situationen und lästige Umwege. Manchmal ist es hilfreich, vorab direkt beim Betreiber oder Veranstalter anzurufen. Leider gibt es nämlich immer noch unterschiedliche Auffassungen davon, was “barrierefrei” eigentlich genau bedeutet. Formulieren Sie deshalb die Frage lieber etwas klarer um und fragen Sie zum Beispiel “Komme ich als Rollstuhlfahrer*in zurecht?

Verstauen Sie Ihre Wertgegenstände vorne

Ein Rucksack an der Rückenlehne bietet sich für schnelle Einkäufe oder für die Regenjacke an, aber nicht für Wertgegenstände. Besorgen Sie sich lieber ein spezielles Sitzkissen mit integrierten Taschen, die per Schlaufe am Rolli fixiert werden können. So haben Sie Ihr Portemonnaie und Smartphone immer im Blick.

Planen Sie das Umsetzen ein

Leider passt der Rollstuhl beim Restaurantbesuch meist nicht so gut an den Tisch, denn hier und da stören ein Tischbein, die Tischhöhe oder es herrscht einfach Platzmangel. Das kann schnell unangenehm für den Rollstuhlfahrer werden. Erkundigen Sie sich deshalb, ob Sie sich nicht auf einen regulären Stuhl umsetzen können. Im Nachhinein werden Sie dankbar für diese Entscheidung sein, da Sie eine viel schönere Zeit hatten.

Überprüfen Sie regelmäßig den Druck der Rollstuhlreifen

Auf einer glatt asphaltierten Straße fährt er sich wesentlich besser, als auf einem Schotterweg. So viel ist klar. Doch auch besonders prall gefüllte Pneus optimieren die Rolleigenschaften. Platte Rollstuhlreifen hingegen sind anstrengend und können einem schnell auf die Nerven gehen. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass die Bremse weniger gut greift und der Rollstuhl trotz aktivierter Bremsen weiterrollt!

Umso wichtiger ist es, häufiger den Reifendruck zu checken und an eine Extraportion Luft zu denken! Eventuell kommen Sie auch mit Vollgummireifen besser zurecht.

Besuchen Sie ein Rollstuhltraining

Je sicherer Sie sich im Umgang mit Ihrem Gefährt fühlen, desto mobiler sind Sie und desto mehr können Sie damit anstellen. Informieren Sie sich doch einfach mal nach einem Rollstuhltraining in Ihrer Nähe. Je besser Sie Ihre Fähigkeiten einschätzen können, desto selbstsicherer werden Sie sich fühlen.

Ihr bester Freund

Dieser letzte Abschnitt ist eher eine Einladung für alle Rollstuhlfahrer. Nehmen Sie eine Haltung ein, die Sie bekräftigt, beflügelt und Ihrer Seele gut tut. Ihr Rolli ist ein wichtiger Bestandteil Ihres Lebens: vielleicht begleitet er sie derzeit nur ab und zu oder schon ständig oder wird Sie zukünftig noch mehr begleiten. Ihr Gefährt zu verfluchen wird Sie nicht weiterbringen, auch wenn es bestimmt genug Situationen dafür gibt. Freunden Sie sich so gut wie möglich mit Ihrem Rolli an, denn er macht Sie mobiler und lässt Sie besser am Leben teilhaben. Fokussieren Sie sich deshalb so gut wie möglich auf die Vorteile und versuchen Sie positiv zu bleiben. Inzwischen gibt es immer mehr Angebote, die sich speziell an Rollstuhlfahrer richten wie Rollstuhlreisen oder barrierefreie Hotels. Halten Sie die Augen offen und gönnen Sie sich zwischendurch immer wieder ein schönes Erlebnis!

 

Worauf Sie beim Arztbesuch achten sollten

Um von Ihrer Krankenkasse ein Hilfsmittel wie einen Rollstuhl, eine Prothese, Kompressionsstrümpfe oder andere bewegliche Gegenstände genehmigt zu bekommen, ist eine Verordnung Ihrer Ärzt:innen erforderlich. Insbesondere dann, wenn Sie zum ersten Mal mit diesem Hilfsmittel als allgemeines Grundbedürfnis für den Alltag versorgt werden. Ihr behandelnder Arzt entscheidet, welches Hilfsmittel für Sie Sinn macht und benötigt wird. Ein Orthopäde oder ein anderer Mediziner wird Ihre Lage mit Ihnen besprechen.

Dabei werden Ihre individuellen Umstände mithilfe der sogenannten Hilfsmittel-Richtlinie und einem Hilfsmittelverzeichnis eingeschätzt und bewertet. Hierbei sollte Wert darauf gelegt werden, dass die Verordnung so präzise wie möglich ausgefüllt wird und die medizinische Notwendigkeit aus dem Rezept hervor geht.

Welches Hilfsmittel kommt für Sie in Frage?

Zunächst sollten abgeklärt werden, ob nur Bedarf nach einem bestimmten Hilfsmittel besteht. In diesem Fall sollte dieses von den Ärzt:innen eindeutig mit der konkreten Hilfsmittelnummer aus dem Hilfsmittelverzeichnis benannt werden. Idealerweise begründen Sie, warum nur dieses spezifische Produkt für Sie in Frage kommt und welchen medizinischen Nutzen Sie sich davon erhoffen. Dabei können Sie zum Beispiel darauf eingehen, dass Sie bereits andere getestet haben und /oder besondere Einschränkungen vorliegen. An dieser Stelle schildern Sie außerdem im Detail die Diagnose, das Datum und welche Anzahl an Hilfsmitteln Sie benötigen. Unter Umständen ist es auch notwendig, auf eine besondere Herstellungsart einzugehen oder sich auf die benötigte Mengenanzahl für mehrere Tage oder Monate in der Verordnung zu beziehen. Besondere Richtlinien gelten für die Verordnung von Hör- und Sehhilfen wie einer Brille oder einem Hörgerät. Orientieren Sie sich hierbei immer an der medizinischen Notwendigkeit.

Erst die Verordnung, dann die Beantragung

Sobald Sie ein Rezept erhalten haben, setzen Sie sich mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung und beantragen schriftliche eine Versorgung mit dem Hilfsmittel. Ihre Krankenkasse setzt Sie dann über den weiteren Ablauf in Kenntnis und entscheidet über Ihr Antragsformular. Anschließend wird Ihnen mitgeteilt, wie und über welchen Hilfsmittelanbieter Ihre Versorgung ablaufen kann. Von einigen Krankenkasse werden mittlerweile Apps zur Unterstützung und als Orientierungshilfe angeboten.

Was versteht man unter Pflegehilfsmittel?

Einige Hilfsmittel sind sowohl aufgrund einer Krankheit oder Behinderung erforderlich als auch als Pflegehilfsmittel. Sofern bei Versicherten ein Pflegegrad festgestellt wurde, überprüft de Krankenkasse oder Pflegekasse, bei der Sie das Hilfsprodukt beantragen, die eigene Zuständigkeit. Sie müssen den richtigen Kostenträger nicht selbst festlegen, sondern können Ihre Antragsdokumente bei der Krankenkasse oder bei der Pflegekasse einreichen. Abschließend entscheidet der kontaktierte Träger, ob Sie einen Anspruch darauf haben und ob der Hilfsmittelantrag bewilligt werden kann.

Tipp bei Ablehnung: Falls bei Ihnen als Antragsteller eine Pflegebedürftigkeit vorliegt und Ihr Antrag auf eine Hilfsmittelversorgung nicht akzeptiert wird, sollten Sie unbedingt überprüfen, ob über beide Ansprüche entschieden wurde. Sie können auch innerhalb eines Monats Einspruch und bei erneuter Ablehnung Klage erheerheben

Gibt es noch andere potentielle Kostenträger?

Auf der Suche nach der Kostenübernahme für Hilfsmittel kommen diverse Kostenträger in die Auswahl. Dies gilt besonders dann, wenn Sie mit Ihrem Medizinprodukt einer Behinderung vorbeugen oder diese ausgleichen möchten. Hier gilt auch das Vermeiden einer Pflegebedürftigkeit als entscheidendes Argument. Als richtiger Ansprechpartner kommt meist die gesetzliche Krankenversicherung in Frage. Es kann auch eine Eigenbeteiligung anfallen.

 

Ob weitere Kostenträger neben der Krankenkasse beteiligt werden können, richtet sich nach dem Zweck und dem Grund für die Hilfsmittelbeantragung.

Dazu gehören:

  • die Rentenversicherung (für Personen, die am Arbeitslebe teilhaben),
  • die Unfallversicherung (Falls Sie sich die Behinderung durch einen Arbeits-, oder Wegeunfall oder durch eine bestätigte Berufskrankheit zugezogen haben),
  • die Arbeitsagentur (sofern Sie am Arbeitsleben teilhaben) oder

  • das Sozialamt (in Einzelfällen)

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Die inklusives Wohnen barrierefrei Förderung ist wichtig für alle, die ein barrierefreies Badezimmer, im Haus einen Treppenlift oder Aufzug, außen eine Auffahrt für ein behindertengerechtes Fahrzeug oder weitere Hilfsmittel benötigen. Diese erleichtern schwerstbehinderten Menschen deutlich den Alltag.

Kostenübernahme durch die Pflegekasse

Die Pflegekasse übernimmt zumindest einen Teil der Kosten, aber meistens nicht alle. Einige Stiftungen unterstützen aber Menschen mit Behinderung entweder im Rahmen einer Kostenbeteiligung oder durch die Förderung des gesamten „Projektes“. Wir können eine Liste dieser Stiftungen auf Anfrage bereitstellen.

Förderantrag bei einer Stiftung stellen

Wie bei jeder Förderung benötigt auch die Stiftung einen Förderantrag für die inklusives Wohnen barrierefrei Förderung.

Es ist hilfreich, dabei die Familie vorzustellen und die aktuelle Bedarfssituation, den konkreten Förderwunsch und einen Kostenvoranschlag zu benennen. Viele der Stiftungen fordern außerdem zumindest die teilweise Offenlegung der Finanzlage des Antragstellers.

Das ist bei einer inklusives Wohnen barrierefrei Förderung generell üblich. Verlangt werden in der Regel eine Vermögensaufstellung, Gehaltsnachweise und/oder eine Haushaltsrechnung.

Es ist zudem zu dokumentieren, dass die weder die Pflege- oder Krankenkasse noch eine andere Leistungsstelle wie das Sozialamt das Projekt fördern. Entsprechende Ablehnungsschreiben sind beizulegen.

Geplantes Vorgehen für die inklusives Wohnen barrierefrei Förderung

Für ein planvolles Vorgehen sollte im ersten Schritt eine Firma ausgewählt werden, die das Vorhaben technisch realisiert. Sie wird einen Kostenvoranschlag erstellen, der die Basis für den Förderantrag darstellt.

Bei komplexeren Vorhaben wie dem Einbau eines Lifts oder Aufzugs wird sich ein Firmenvertreter die Verhältnisse vor Ort anschauen. Auch kann die Stiftung bei komplexen Bauvorhaben Kostenvoranschläge von mehreren Anbietern einfordern (oft drei).

Hilfsmittel für die Mobilität sollten ausprobiert werden, was praktisch alle Händler gestatten. Erst dann folgt der sehr individuell ausgefüllte Förderantrag, der auf den Stiftungszweck zugeschnitten sein sollte. Auch müssen verlangte Unterlagen vollständig eingereicht werden.

Nicht zuletzt benötigt der Antrag einen zeitlichen Vorlauf, wofür es Fristen geben kann. Günstige Zeiträume für das Einreichen sind ansonsten das Frühjahr oder der Herbst, weil dann die Mittel vergeben werden.

 

 

Hallo liebes Inklusionswelt-Team,

mein Name ist Janine Michele und ich melde mich bei euch im Rahmen meines Dissertationsvorhabens an der Medizinischen Hochschule Hannover.

Hier promoviere ich im Rahmen des Stipendienprogramms ChEG (Chronische Erkrankungen und Gesundheitskompetenz) der Robert Bosch Stiftung am Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung und befasse mich mit der Frage, welchen Einfluss die Gesundheitskompetenz auf die Berufliche Sozialisation von jungen Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen hat. Hierfür führe ich derzeit biographische Interviews mit Betroffenen am Beispiel von  Diabetes mellitus Typ 1 und Epilepsie. Da ich selber an Epilepsie erkrankt bin, ist mir der Einbezug von Betroffenen hierbei sehr wichtig.

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mich vielleicht in meiner Rekrutierung durch die Verbreitung meines Posts z.B. In Form einer Story unterstützen könntet.

 

https://www.mhh.de/institut-fuer-epidemiologie/promotionsprogramm-cheg/stipendiatinnen/janine-michele

Im Feld der Inklusion spielt das Thema Parasport eine herausragende Rolle, nicht zuletzt aufgrund des damit verbundenen Gemeinschaftsgefühls und des einschränkungsübergreifenden Teamgeists. Der Karate Behindertensport vermag darüber hinaus Formen der Selbstverteidigung zu lehren und kann somit mehr als nur das Selbstbewusstsein fördern.

Im Para-Karate erfolgt eine Unterteilung in Selbstverteidigungs- und Wettkampfsport.

In der Selbstverteidigung werden die Karate-Techniken auf das jeweilige Handicap angepasst und Verteidigungstechniken trainiert, mit welchen sich im Ernstfall zum Beispiel auch Rollstuhlfahrer*innen adäquat verteidigen können.

Im Bereich des Wettkampfs präsentieren die Athlet*innen eine zuvor einstudierte Kata. Hierbei handelt es sich um eine festgelegte Bewegungsabfolge, die hinsichtlich korrekter Ausführung, Körperspannung und Ausstrahlung von Kampfrichtern mit Punkten bewertet wird. Hierbei wird der Grad des Handicaps berücksichtigt und die Kata dementsprechend angepasst. So werden beispielsweise Techniken wie Fußtritte oder Sprünge von Rollstuhlfahrer*innen durch andere, kreative Bewegungen kompensiert.

Die Klassenunterteilung erfolgt nicht nach Geschlecht und Gewicht wie bei herkömmlichen Karatekas. Im Karate Behindertensport werden diese Klassen je nach Behinderung und Höhe der Einschränkung eingeteilt. So gliedern sich diese Klassen international in Rollstuhlfahrer*innen, Menschen mit Lernbehinderung und Menschen mit Sehbehinderung auf. Im nationalen Bereich können auch Menschen mit anderen Handicaps wie psychischen Einschränkungen, Gehbehinderungen und Hörschädigungen teilnehmen.

Für Athlet*innen ohne Behinderung gibt es neben der Kata-Disziplin auch Zweikämpfe, das sogenannte Kumite. Allerdings hat diese Form im Karate Behindertensport bislang noch keinen Einzug gefunden.

Wer von Euch Interesse an dieser Sportart hat, schreibt mir ich Vermittle gern Kontakt zu Anbietern dieser Sportart.

 

Was ist ME/CFS

Stellt Euch vor, Ihr bekommt einen grippalen Infekt und geht davon aus, dass Ihr in einer Woche wieder fit seid. Doch auch Wochen, Monate und Jahre später kommt Ihr einfach nicht mehr auf die Beine. Arbeit, Uni oder Schule sind kaum oder nicht mehr möglich und für ein Sozialleben seid Ihr zu krank.

Ihr versucht wieder Kondition aufzubauen, doch Anstrengung und Bewegung – die sonst gutgetan haben – verschlimmern Euren körperlichen Zustand immer weiter. Ärzt:innen haben keine Erklärung, glauben Euch nicht, oder schicken Euch zur Psychotherapie. Auch dort kann Euch niemand helfen. Das ist die Situation von 250.000 Menschen in Deutschland, darunter 40.000 Kinder und Jugendliche.

Bei der Myalgischen Enzephalomyelitis, auch Chronisches Fatigue-Syndrom bzw. ME/CFS genannt, handelt es sich um eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung führt. ME/CFS beginnt meist plötzlich, zu zwei Dritteln nach einem Virusinfekt, aber auch Fälle nach bakteriellen Infekten, Operationen, Unfällen oder schleichende Verläufe sind bekannt.

Das Leitsymptom von ME/CFS ist die „Post-Exertional Malaise“, auch „Crash“ genannt. Nach kognitiver oder körperlicher Anstrengung tritt – bis zu 48 Stunden verzögert – eine massive Verschlechterung der gesamten Symptomatik ein. Diese belastungsinduzierte Symptomverschlechterung wird von einer rapiden Reduktion des verbliebenen Funktionsniveaus begleitet.

Ein Crash kann Tage, Wochen oder Monate andauern oder den Zustand anhaltend verschlechtern. Zu den weiteren Symptomen von ME/CFS gehören u. a. schwere Kreislaufprobleme, Muskel-, Gelenk- und/oder Nervenschmerzen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen (häufig als „Brain Fog“ bezeichnet), Fatigue, Schlafstörungen und ein anhaltendes Grippegefühl.

Was sind die Folgen

Über sechzig Prozent der ME/CFS-Erkrankten werden dauerhaft erwerbsunfähig und viele zu Pflegefällen. Jede:r Vierte ist ans Haus gebunden oder bettlägerig. Obwohl die Erkrankung seit über fünfzig Jahren von der Weltgesundheitsorganisation in der ICD als neurologisch klassifiziert wird und in Schwere und Häufigkeit mit Multipler Sklerose vergleichbar ist, wird ME/CFS vom deutschen Gesundheitssystem stark vernachlässigt.

Es gibt bislang keine Versorgungsstrukturen. Anträge auf Erwerbsminderungsrente, einen angemessenen Grad der Behinderung, Pflegegrad oder Hilfsmittel werden oft abgelehnt. Es gibt keine zugelassene Behandlung, kaum fachärztliche Betreuung, keine eigene medizinische Leitlinie, ME/CFS ist kein fester Bestandteil der ärztlichen Ausbildung und bis zum Jahr 2021 gab es keine offizielle Forschungsförderung.

Stiftung gegründet

Um etwas dazu beizutragen, diesen Missstand endlich zu beenden, haben im Jahr 2016 sieben Erkrankte, Angehörige und Engagierte aus Hamburg die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS e. V. gegründet. Unser erstes Anliegen war, Informationen und Studien über ME/CFS aus dem angloamerikanischen Raum für den deutschen Sprachraum aufzubereiten. Unser Ziel war es, das medizinische Wissen über ME/CFS unter den deutschen Ärzt:innen und in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Inzwischen ist die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS zu einer umfassenden Patienten- und Expertenorganisation herangewachsen, die sich für Aufmerksamkeit, Aufklärung und Anerkennung von ME/CFS einsetzt. Wir machen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, stellen gemeinsam mit den Teams von Frau Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen an der Charité Berlin und Frau Prof. Dr. Uta Behrends an der TU München Informationen für medizinisches Fachpersonal bereit, setzen uns auf politischer Ebene für den Aufbau von Versorgungsstrukturen sowie die Bereitstellung von Forschungsgeldern ein und informieren Betroffene und Angehörige über internationale Entwicklungen. Wir arbeiten eng mit den anderen ME/CFS-Organisationen – #MillionsMissing Deutschland, der Lost Voices Stiftung und dem Fatigatio – zusammen.

Auch im Zuge der Corona-Pandemie wird das Wissen über ME/CFS immer relevanter. Aktuelle Studien zeigen, dass eine Subgruppe von Long-COVID-Patient:innen nach sechs Monaten die Kriterien für ME/CFS erfüllt. Expert:innen wie Frau Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen gehen davon aus, dass die Zahl der ME/CFS-Erkrankten in Deutschland bis zum Ende des Jahres um bis zu 100.000 zusätzliche Betroffene steigen könnte.

 

 

Ihr möchtet mehr über ME/CFS erfahren?

 

 

Heute geht es um Inklusionslauf
Dabei starten behinderte und nicht behinderte Sportler in Zweierteams. Um an einem Inklusionslauf teilzunehmen, muss man sich als erstes Anmelden, das geht bei vielen Organisatoren online. Eine minimale Startgebühr wird dann per Lastschrift abgebucht. Nachmeldungen sind meistens am Starttag vor Ort möglich.
Für alle Teilnehmer werden unterschiedliche Strecken angeboten, für Kinder die Bambinistrecke und Jugendliche /Erwachsene eine andere anspruchsvollere Strecke. Natürlich sollten diese Wege auch für Rollstuhlfahrer geeignet sein.

Leistungen die ein Inklusionslauf bieten sollte:

  • Medaille für jeden Teilnehmer
  • Verpflegung auf der Strecke und im Zielbereich
  • Kostenlose Parkplätze
  • Kostenlose Umkleidemöglichkeiten
  • Startnummern und Zeitmessung
  • Urkunden

Ziel eines Inklusionslaufes ist

  • gemeinsames Lauferlebnis
  • hierarchiefreie Atmosphäre
  • Spendeneinnahmen für soziale Einrichtungen
  • Spaß und gute Stimmung

Gibt es Ergänzungen, könnt Ihr mir schreiben.