Die etwas anderen Therapieansätze bei Long Covid

Kennst du jemanden, der von Long Covid betroffen ist oder bist du selbst betroffen? Oder hast
du von jemandem gehört, der über Symptome nach einer Corona- Erkrankung klagt?
Möchtest du wieder belastbarer sein, freier atmen können – einfach wieder ganz normal am
Leben teilnehmen können? Oder wünscht du es den Betroffenen in deinem Umfeld?
Dieser Artikel befasst sich mit dem Krankheitsbild Long Covid und etwas anderen
therapeutischen Interventionsmöglichkeiten, die dich als Betroffenen mit einbeziehen. Denn
DU kannst eine ganze Menge für dich tun! Du musst nur wissen, was
Zunächst einmal möchte ich DANKE sagen: Danke dir, liebe Kerstin, dass du deinen Weg
öffentlich teilst und andere mit deiner Stärke unterstützt. Danke, dass du recherchierst und
anderen wertvolle Informationen gibst.
Und danke an dich, liebe*r Leser*in, dafür dass du dir und anderen – und wenn es nur ein
Fünckchen ist – das Leben erleichterst.
Seit einiger Zeit werden immer mehr Stimmen laut, dass es zu Langzeitfolgen nach einer
Infektion mit dem Corona- Virus SARS- COV- 2 kommt, die selbst nach leichten Infekten oder
völlig symptomfreier Erkrankung auftreten können.
Neben den Folgeerkrankungen wie Pneumonie (Lungenentzündung), Erkrankungen des
Nervensystems (Kopfschmerzen, Schwindel, Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten etc.)
und Magen- Darm- Beschwerden (Übelkeit, verminderter Appetit, Erbrechen,
Bauchschmerzen, Diarrhoe, Leberfunktionsstörungen etc.) treten weitere Symptome auf.
Häufig wird eine Fatigue- ähnliche Situation beschrieben, in der es ein starkes Ruhebedürfnis
mit Belastungsintoleranz gibt. Die Erschöpfung bessert sich durch Ruhe und Schlaf nicht.
Manche leiden unter dem sog. „brain fog“, bei dem es zu Konzentrations- und
Gedächtnisstörungen kommen kann. Psychische Beschwerden mit depressiven
Verstimmungen und Angstzuständen werden beschrieben.
Zudem kommt es immer wieder zu Kurzatmigkeit, Fieber, Geschmacks- und Riechstörungen,
Sprachstörung, Brustschmerzen und zu Muskelschwäche/- schmerzen.
Ebenfalls sind Organkomplikationen mit bleibenden Schäden an Lunge, Niere und Herz
möglich.
Leider gibt es bis heute wenig gesichertes Wissen, wobei es mittlerweile einige Studien zu
Long- Covid- Symptomen gibt.
Die Beschwerden können nach einer Corona- Erkrankung bestehen bleiben oder vorerst
abklingen, um später wieder aufzutreten. Dabei können die Symptome einzeln oder mit
mehreren auftreten und unterschiedlich stark sein. Auch Veränderungen sind möglich. Sind
die Long- Covid nach drei Monaten noch vorhanden und halten sie mindestens zwei Monate
an bzw. kehren wieder, wird von einem Post- Covid- Syndrom gesprochen.
Untersuchungen haben ergeben, dass Frauen häufiger an Langzeitfolgen leiden als Männer
(hormoneller Zusammenhang?), obwohl der Verlauf der Infektion mit dem Corona- Virus häufig
leichter ist. Frauen besitzen in vielen Fällen ein stärkeres Immunsystem.
Trotz vieler Untersuchungen und Forschungen sind die Ursachen von Long Covid
weitestgehend ungeklärt. Fest steht, dass Immunreaktionen eine Rolle spielen.

Nachdem wir den Wissendurst nun gestillt haben, kommen wir zu meiner therapeutischen
Herangehensweise. Ich bin dafür bekannt, dass die Patienten angeleitet werden, sich selbst
zu helfen. In diesem Sinne bekommen meine Patienten auch mit Symptomen von Long- Covid
eine handvoll Tipps mit nach Hause, damit sie und ihr Körper sich regenerieren können.
In der Therapie werden die Organe behandelt, die die Symptome auslösen könnten (Achtung:
jeder Mensch ist anders und nicht jeder Mensch reagiert auf die Behandlung gleich,
dementsprechend kann es zu ganz unterschiedlichen Resultaten kommen. Fest steht, dass
DU selbst mit verantwortlich für deinen gesundheitlichen Werdegang bist – nicht nur dein*e
Therapeut*in).
So kann innerhalb der Therapie über die Leber gearbeitet werden, da sie häufig mit
funktionellen Störungen belastet ist. Fasziale Spannungen können gelöst werden. Zu Hause
kannst du Leberwickel machen, einen speziellen Lebertee (frisch angemischt) über den Tag
verteilt trinken und morgens eine Entgiftungskur durchführen.
Gegen die Kurzatmigkeit kann die Lungenverschieblichkeit gegen andere Strukturen
gebessert werden. Anschließend ist Bewegung und Atemtherapie wichtig. Hier bist wieder DU
gefragt
Depressive Verstimmungen entstehen häufig bei Menschen, die nicht riechen oder schmecken
können, kaum am Leben teilhaben und/ oder kein Sport treiben können. Hier ist es wichtig,
dass du als Betroffene*r dir deine Situation ganz bewusst machst und es nicht unter den sog.
Teppich kehrst. Nimm die Ängste an und arbeite mit ihnen. Wenn du sie verdrängst, werden
sie irgendwann mit doppelter Kraft ausbrechen. Therapeutisch kann hier eine Intervention mit
Craniosacraler Therapie (sehr sanfte Techniken) erfolgen, die bei vielen super anschlagen,
bei anderen wiederum gar nicht. Auch sollte eine angepasste Bewegung als Therapie
gefördert werden.
Perikardiale Techniken wie zum Beispiel Brustkorb- und Brustbein- Techniken und über die
Faszia endothoracica (liegt im Brustkorb mit Verbindung zum Hals und Kopf) können bei
Herzrasen, -stolpern und -klopfen helfen. Dadurch wird die Versorgungssituation im Kopf
verändert (Bahnen können in der Fascia endothoracica einklemmen). Auch hier ist deine
Aktivierung gefragt mit adaptierten Bewegungen und leichten Aktivitäten.
Bei Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Gedächtnisstörungen kann über den
Parasympathikus Einfluss genommen werden, der unseren Körper quasi herunterfährt.
Ganz wichtig scheint das Zwerchfell zu sein, das bei den meisten Patient*innen hyperton (zu
fest) ist. Auch hier kann Einfluss auf Kurzatmigkeit, Herzsymptome und sogar Hüftprobleme
genommen werden. Über Muskeln kann die Verbindung zur Hüfte gezogen werden. Zudem
können Probleme wie Schlafstörungen etc. über das Diaphragma (Zwerchfell) und die Fascia
endothoracica beeinflusst werden. Dein Zwerchfell kannst du zu Hause mit Atemübungen und
einem Greifen unter die Rippenbögen mit Zug nach oben – außen lösen.
Wichtig ist, dass du dich und deinen Körper nicht zu früh überforderst. Erst wenn du 10 Tage
beschwerdefrei bist, kannst du langsam mit dem Sport beginnen.
Ich persönlich glaube auch, dass unser vorheriger Lebensstil Einfluss nimmt: Frage dich
einmal, wie du vorher gelebt hast. Hast du dich gesund ernährt? Hast du dein Obst und
Gemüse vom Biobauern oder aus einem Biogeschäft? (im Diskounter ist der Gehalt an
Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen um ein
Vielfaches geringer). Hast du dich bewegt? Hast du ohne Stress gelebt? Hast du deine Arbeit
geliebt? Hast du dich akzeptiert, wie du bist?
Das alles spielt eine große Rolle für unsere Gesundheit – neben vielen anderen Faktoren. Und
ich glaube, dass wir für eine komplette Genesung auch über diese Faktoren gehen müssen.
Ich hoffe, der Artikel hat dir und deinen Mitmenschen geholfen. Bei Fragen und Anregungen
melde dich gerne bei mir.
Ich wünsche dir das beste
Deine Corinna

Interview mit Katrin Hopfensitz, Ergotherapeutin in der Marianne-Strauß-Klinik am Starnberger See und Yogalehrerin von Yoga Inklusion

  1. Mai 2022

 

Wie ist Ihre Einstellung zum Yoga?

Yoga ist für mich keine angesagte Modeerscheinung oder Wellness, sondern eine spirituelle Praxis, ein Weg der Bewusstseinserweiterung, das Anstoßen von transformierenden Reinigungsprozessen, die eine Veränderung hervorrufen. Es ist aber auch eine Wissenschaft, die sich über Jahrtausende einfach bewährt hat. Ich kann mich darauf verlassen, wenn ich z.B. Brustkorbweitende Asanas (das sind die körperlichen Übungen), sog. Herzöffner einnehme, ich eine Offenheit im Herzen und im Geist spüren kann. Ein Kopfstand lässt mich nicht nur körperlich sondern auch geistig die Perspektive ändern. Es ist vorhersehbar, dass ich ruhiger werde, wenn ich eine Vorwärtsbeuge einnehme oder mich auf die verlängerte Ausatmung konzentriere. Denn diese Übungen beruhigen nachweislich den sympathischen Anteil meines Nervensystems. Hier sieht man: Yoga ist so viel mehr, als nur Asanas, wie es leider oftmals in den Medien in Erscheinung tritt.

Was macht Yoga mit dem menschlichen Geist und Körper?

Der eigentliche Sinn der Körperarbeit im Yoga, dient der Reinigung und das Stark-Machen des Körpers als Vorbereitung zur Meditation. Die alten Yogis im fernen Indien haben vor tausenden von Jahren festgestellt, dass es sich leichter in die Meditation finden lässt, wenn man sich vorher (auf der Matte) betätigt hat. Wir verbinden Atmung und Bewegung, kreieren eine Einheit, um im gegenwärtigen Moment zu sein, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen und so letztendlich einen glückseligen Zustand zu erfahren. Yoga will Verbindung schaffen. Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele, aber auch zur Natur, der Erde, zum Yogalehrer/zur Yogalehrerin, zur Gruppe in der ich übe und letztendlich Verbindung zum großen Ganzen.

Welche Vorteile hat Yoga als Konzept für Menschen mit Behinderungen?

Yoga wirkt entspannend, führt zu einer besseren, aufrechteren Körperhaltung, zu mehr Körperbewusstsein, Gelassenheit und zur Annahme des eigenen Selbst, im Sinne von „Ich nehme mich so an wie ich bin, mit all meinen Einschränkungen, denn ich bin wertvoll.“ Gemäß der Yoga-Philosophie ist die Seele unsterblich und wohnt in diesem menschlichen Körper, um etwas zu erfahren. Der Yogaübende hat die Möglichkeit, in einer Yogastunde ganz bei sich zu sein, Ruhe zu finden, den Körper zu dehnen und zu stärken. Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit körperlichen Einschränkungen sind oft stolz darauf, zu sehen was möglich ist oder die Körperteile zu spüren, die sie vorher nicht gespürt haben. Denn Yoga aktiviert die Lebensenergie (Prana), die durch die kleinen Kanäle unseres Körpers fließt. Hindernisse, viele Gedanken über Probleme und alles Drumherum werden während der Yogapraxis ausgeblendet, was sehr heilsam sein kann. Meistens fühlt man sich nach einer Yogastunde besser als vorher.

Wie unterscheidet sich Yoga von anderen Gymnastik- und Sportarten?

Im Yoga liegt der Schwerpunkt auf die Verbindung zwischen Körper – Geist – Seele. Atmung und Bewegung werden miteinander verbunden, so dass der Geist ruhiger wird. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden auch immer aufgefordert nach innen zu lauschen. Viel Wert liegt darauf zur Ruhe zu kommen, alles um sich wahrzunehmen und in den Körper einzutauchen. Es ist ein „Date mit meiner Seele“, mit meinem tiefsten Inneren. Eine Yogastunde sollte immer ganzheitlich sein und die Elemente: Pranayama (Atemtechnik), sowie Meditation nicht ausklammern. Auch ein Savasana (das ist die Endentspannung) darf niemals ausgelassen werden, worin sich auch eine Yogapraxis von herkömmlichen Fitnessangeboten unterscheidet.

Wie würden Sie die Erfahrungen beschreiben, die Sie mit Menschen mit Beeinträchtigungen gemacht haben?

Meine Erfahrungen mit Yogastunden für Menschen mit Beeinträchtigung sind durchweg positiv. Es kommt hauptsächlich darauf an wie ich Asanas adaptiere oder vereinfache. Für den Körper ist es egal ob eine Drehhaltung auf dem Boden oder im Rollstuhl ausgeführt wird, die Wirkung ist die gleiche. Auch wenn manche meiner Multiple Sklerose Patienten noch so eingeschränkt sind und kaum noch eine Bewegung der Arme und Beine möglich ist, können wir gemeinsam Yoga praktizieren in dem wir schauen welche Bewegung noch geht, z.B. die des Kopfes oder Schultergürtels und diese mit der Atmung verbinden. Hinzukommen bei Schwerstbetroffenen Pranayama und Meditation.

Bei meinen Stuhlyogastunden in einer Gruppe von bis zu 8 Patienten wird zwar die körperliche Praxis oft als anstrengend und ungewohnt wahrgenommen, aber so geht es Menschen ohne Beeinträchtigungen auch und umso leichter findet man in die Stille der Meditation und genießt die Endentspannung am Ende der Praxis noch viel mehr. Ich weise immer darauf hin auf seine Grenzen zu achten und sich zu erlauben auch mal eine Pause zu machen. Am Ende der Stunde blicke ich dann in glückliche und entspannte Gesichter und sehr oft kommt ein positives Feedback zurück, wie gut es getan hat. Wenn nach der Stunde eine ganz friedliche Stimmung im Raum herrscht, alle noch ganz leise sind, alle miteinander verbunden und das Göttliche fast schon zu greifen ist, dann merke ich, dass die Stunde gelungen war und das ist das pure Glück für mich.

Wie sieht eine Yogastunde aus?

Eine Yogastunde, sei es auf der Matte oder auf dem Stuhl, sieht für Erwachsene (bei Kindern gibt es Unterschiede) immer ähnlich aus. In manchen Yogatraditionen wird zu Beginn noch ein philosophisches Thema vorgestellt oder ein Fokus gesetzt, welche Qualität man besonders heute üben möchte (z.B. Durchhaltevermögen, liebevolle Annahme oder z.B. hauptsächlich Rückbeugen) und oft wird gemeinsam die heilige Silbe „om“ gesungen.

Wichtig ist erst mal im Raum, aber auch in seinem Körper anzukommen. Denn jeder schlüpft aus den unterschiedlichsten Situationen in die Yogastunde hinein. Dann wird es ganz still, jeder hat seinen Sitz eingenommen, die Augen sind geschlossen (wenn man das möchte) und zuerst wird der Körper nur wahrgenommen und es folgt die Konzentration auf den Atem. Ich lade die TeilnehmerInnen ein, zu spüren: wie es ihnen gerade körperlich, geistig und emotional geht und dass sie sich den Grund hervorrufen können, warum sie in die Yogagruppe gekommen sind. Im Anschluss werden die Augen wieder geöffnet und mit leichten Bewegungen, ein sog. „Warm-Up“, der Körper aufgewärmt, auch um Verletzungen vorzubeugen. Als Hauptteil werden verschiedene Asanas eingenommen mal im sog. Flow mit fließenden Bewegungen immer verbunden mit der Atmung und auch mal statisch, um in seine Kraft zu kommen. Beim Stundenaufbau (Sequenzing) achte ich immer auf eine schöne Balance aus Vorbeugen, Rückbeugen, Seitbeugen, Drehungen und Umkehrhaltungen sowie eine Pranayama Einheit. Langsam wird der Fluss der Energie wieder reduziert und schließlich findet die Endentspannung und eine Mediation im Sitzen statt.

Wie kann man Yoga für alle praktizierbar machen?

Wenn jemand von Yoga hört, dann ist sofort das Bild da: „Das sind doch die Leute, die sehr beweglich sind und irgendwelche Verrenkungen machen können“ Dadurch kommt die Angst und Abneigung, dass der eigene Körper zu solchen Leistungen gar nicht fähig ist. Muss er auch nicht! Man kann immer einen Weg finden, Asanas umzugestalten, so dass auch ungeübte Körper oder ein Körper mit Einschränkungen in den Genuss einer Yogapraxis kommen kann. Modifikation der Asanas auf den Stuhl, vereinfachte Versionen oder Zunahme von Hilfsmitteln (Blöcken, Decken, Kissen, Gurte) erleichtert die Teilnahme am Yoga. Und sogar wenn das mit den Asanas gar nicht geht, kann man Pranayama und Meditation üben, um das gleiche Ziel zu erreichen. Yoga ist vielfältig genug, um für alle praktizierbar zu machen. Einfach mal ausprobieren, einfach loslegen! Ich würde mir wünschen, dass es immer mehr inklusive Angebote für Menschen mit einer Körperbehinderung, geistigen Behinderung, Adipositas, Altersschwäche oder Sehbehinderung gibt. Nicht nur in den Kliniken oder Einrichtungen, sondern auch in den gängigen Yogastudios, einfach um Inklusion zu leben. So dass sich nach der Yogastunde die Teilnehmerin im Rollstuhl mit der Teilnehmerin aus der darauf folgenden Fortgeschrittenen Stunde bei einem Tee unterhält. Yoga sollte in dem Hinblick zugänglicher sein und wie schon zu Beginn erwähnt keine Livestyle Erscheinung für die Hippster Gesellschaft in bunten Leggins und durchtrainiertem Körper, sondern als spirituelle Praxis für alle Menschen gesehen werden.

Was braucht man, um Yoga praktizieren zu können?

„Jeder der atmet, kann Yoga praktizieren.“ Das hat Sri K. Pattabhi Jois, ein großer Lehrer aus Indien gesagt. Du brauchst einen Körper, sonst nichts 😉 Aber natürlich sind Hilfsmittel wie Stühle oder eine Matte, Kissen, eine Decke, zwei Blöcke und ein Gurt sinnvoll, um den Körper vor Verletzungen zu schützen.

 Was waren Ihre größten Herausforderungen in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen?

Wenn ich an meine PatientInnen denke, die ich in einer kleinen Gruppe auf der Yogamatte unterrichte, dann ist die größte Herausforderung für mich, dass jeder Mensch unterschiedliche Symptome mitbringt. Das heißt, nicht alle können zum Beispiel die Haltung des herabschauenden Hundes einnehmen. Dann liegt es an meiner Erfahrung, an meinem Können und meiner Kreativität, die Haltung so zu modifizieren (und das möglichst schnell, damit der Fluss der Stunde nicht gestört wird), damit alle TeilnehmerInnen eine gute Erfahrung in der Haltung machen können und keiner sich verletzt. Ich muss auch, egal ob in Stunden auf der Matte oder auf dem Stuhl ein Gespür dafür haben, wie viel Anstrengung ich meinen PatientInnen oder SeniorInnen zumuten kann und wann der Moment für ein Innehalten und Nachspüren angebracht ist.

Wie wird Yoga als Angebot von Ihren Klienten und Klientinnen angenommen?

Meine Yogagruppe in der Klinik ist immer gut besucht. Teilweise lassen Patienten andere Termine ausfallen, damit sie zur Gruppe kommen können. Und viele melden sich bei Folgeaufenthalten wieder für die Yogagruppe an, weil es ihnen so gut getan hat. Auch in der Einzeltherapie gibt es immer wieder Patienten, auch Schwerbetroffene, die sich eine Yogastunde mit mir wünschen. Der größte Teil hat vorher noch nie Yoga gemacht und nutzt die Gelegenheit es in meinen Stunden einmal auszuprobieren. Da freue ich mich sehr darüber, dass meine Teamleitung und die Therapiegesamtleitung hinter mir stehen und mich in meiner Arbeit als Yogalehrerin unterstützen. Nur so konnte ich in der Klinik Yoga für MS-PatientInnen anbieten.

Leider ist die Nachfrage für meine Onlinestunde, wo Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch nach dem klinischen Aufenthalt, Yoga von zuhause aus mit mir üben können, noch nicht so groß. Ich denke da gibt es noch viel Scheu vor dem Onlinesetting vor dem Computer und der damit verbunden Technik oder die Termine passen einfach nicht. Meine Seniorengruppe allerdings vor Ort wird von einer eingefleischten Gruppe von 5 Frauen besucht, die ich schon über ein halbes Jahr unterrichten darf. Hinzu kommen neuerdings Kinderyogastunden, denn es ist nur sinnvoll Yoga schon im Kindergartenalter zu beginnen, damit sie zu friedlichen, achtsamen, naturverbundenen Menschen heranwachsen, die unser Planet so dringend braucht. Würden alle Menschen Yoga machen, wäre diese Welt ein anderer Ort.

 

Mehr Infos zu meiner Arbeit findet ihr auf www.yogainklusion.com

Alles rund uns Rollstuhltraining

Wie komme ich mit meinem Rollstuhl über Gras, Kopfsteinpflaster oder wie komme ich damit die Bordsteine hoch. Dafür gibt es sogenanntes Rollstuhltraining. Dieses Training ist ein wichtiger Teil in der Rehabilitationsphase, um mehr Selbstständigkeit zu erlangen.

Aber was beinhaltet dieses Rollstuhltraining eigentlich.

 

Theoretisches Wissen rund um den Rollstuhl

Umsetzen vom Rollstuhl aufs Bett, Couch usw.

Individuelle und kraftsparende Fahrtechniken

Verbessern der Alltagsmobilität

Kippen, Drehen und Fahren auf den Hinterrädern

Fahren auf unterschiedlichen Untergründen Gras, Strand, Kies und Kopfsteinpflaster

Überwinden von Bordsteinen, oder Höhenunterschiede

Falltechniken

Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln

Befahren von Treppen

 

Jeder muss individuell entscheiden, ob er an einem Rollstuhltraining teilnimmt. Voraussetzung ist das Krankheitsbild.

Die Gebühr dieser Kurse wird in der Regel von den großen gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Einige Anbieter sind

https://www.rollitraining.de/Home/

https://www.manfred-sauer-stiftung.de/stiftung/rollstuhltraining/

https://drs.org/tag/rollstuhltraining/

Ein Interview mit einem Mitarbeiter von den Werkstätten Karthaus.

Wie heißt du?                                          

Ich heiße Marc.

In welcher Abteilung arbeitest du?

Ich arbeite in der Holzverarbeitung der Werkstätten Karthaus.

Warum hast du dich für die Holzverarbeitung entschieden? Ich bin ein Mensch, der gerne handwerklich arbeitet. Besonders das Arbeiten mit Holz macht mir riesen Spaß.

Worauf freust du dich am meisten, wenn du morgens zur Arbeit fährst?

Auf die netten Gruppenleiter.

Gibt es auch etwas, was dich hier stört?

Nein.

Welche Aufgaben machst du gerne?

Ich schleife gerne die Kalendarien unserer Holzkalender ab.

Du bist auch im Team der Karthaus Kicker. Wer sind die Karthaus Kicker eigentlich?

Die Karthaus Kicker sind eine Fußballmannschaft der Werkstatt.

Fußball spielen mit Gehhilfe- wie funktioniert das?

Ich spiele im Sturm und stehe meistens direkt vor dem Tor des Gegners. Meine Mitspieler passen mir dann den Ball zu, den ich versuche mit meiner Gehhilfe ins Tor zu leiten.

Worauf bist du besonders stolz?

Ich habe bei einem Fußballturnier in Holland schon mal ein Tor mit dem Knie geschossen.

Wenn du dich für ein Teil aus deinem Besitz entscheiden müsstest, was wäre das?

Auf jeden Fall mein ein neues E-Bike.

 

Wie verbringst du einen freien Tag?

Erstmal ausschlafen… dann schauen wie das Wetter ist.  Eis essen, Freunde treffen.

Was ist dein absoluter Traumberuf?

Mein Traumberuf ist das, was ich hier in der Holzverarbeitung mache.

Was ist das Beste an deinem Beruf?

Das Wichtigste ist, Spaß und Freude am Beruf zu haben.

Mit welchen 3 Worten würdest du dich beschreiben?

Ich bin ziemlich verrückt und nett… und ich gebe zu, zwischendurch bin ich auch ein Ärgerlappen.

Welchen Wochentag magst du am liebsten?

Auf jeden Fall der Freitag – Hoch die Hände Wochenende!

Was machst du, wenn dir langweilig ist?

Wenn mir langweilig ist, verabrede ich mich mit meinen Freunden.

Was kannst du besonders gut?

Ich möchte unbedingt noch lernen unsere selbstgefertigten Holzkalender auch zu verpacken.

 

Reisen als Rollstuhlfahrer ist ziemlich beschwerlich… FALSCH! Wenn die richtige Infrastruktur und hilfsbereite Hände vor Ort sind, kann man überall Urlaub machen. Diese Erfahrung haben Tobias (Rollstuhlfahrer) und Verena (Fußgängerin) immer wieder auf ihren Reisen gemacht. Dabei haben sie festgestellt, dass gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern die Menschen sehr hilfsbereit und offen dafür sind, bei der Bewältigung kleinerer oder größerer Hindernisse zu unterstützen. Wo eben noch unüberwindbare Stufen waren, entsteht innerhalb von Minuten eine mobile Holzrampe.

Wo zuvor eine Schiffsrehling verhindert, dass Tobias ins Wasser kommt, wird mit einigen Seilen und Knoten ein mobiler Lifter gebaut.

 

Viele dieser Hilfsmittel bleiben bestehen – vor allem aber das Bewusstsein, was mit einfachsten Mitteln möglich sein kann. Auf ihrer Website www.reisenmitollstuhl.de können Reisende Hotels, Restaurants und Aktivitäten bewerten und zeigen, wie es um die Barrierefreiheit vor Ort bestellt ist.

 

Ursachen von Stress

Autisten fühlen sich in allen Lebensbereichen enorm gestresst. Was Menschen als Stress empfinden hängt von der Person ab. Also es ist individuell unterschiedlich: Arbeiten unter Zeitdruck, Leistungsdruck, Existenzängste, Partnerkonflikte, Erkrankungen oder der Tod.

Bei Autisten kommen noch Sozialkontakte, Missverständnisse unserer Gesellschaft, Überflutung der Sinnesreize zB. beim Einkaufen, auf Bahnhöfen oder sogar in den sozialen Netzwerken dazu.

Wie bewältigt ein Autist Stresssituation?

Die meisten Autisten haben sich Strategien für ihren Alltag zurechtgelegt.

Sie vermeiden schwierige Situationen, so dass eine Überforderung gar nicht erst entsteht.

Der soziale Rückzug ist eine besondere Form der Vermeidung. Die bloße Anwesenheit von Menschen bedeutet eine massive Überforderung. Meistens werden Familienmitglieder als Bezugsperson als sehr wichtig empfunden. Aber auch Vereine sind eine große Hilfe, dort besteht die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Möglichkeiten gegen Reizüberflutung

Sich in ein ruhiges Zimmer zurückziehen.

Viele Menschen haben eine spezielle Autismus Kette. Diese sind meistens aus Lebensmittelsilikon und zum drauf beißen super geeignet.

Einige gehen kalt duschen oder lutschen Eiswürfel.

Eine geeignete Methode, um Stress abzubauen ist Sport oder ein Spaziergang in der Natur.

Etwas außergewöhnliche Dinge wie scharfe Gewürze, Chilischoten kauen, oder auf Senfkörner beißen ist nicht jedermanns Sache aber bei einigen hilft dies.

 

 

 

 

 

 

 

 

5 % Rabatt bei Jako-O für Familien mit behinderten Kindern

 

Wir alle wissen, dass gute Kinderkleidung teuer ist. Und heute habe ich eine Aktion gefunden, die ich euch kurz vorstellen möchte.

Jako Kleidung beliebt, nachhaltige Qualität und gut durchdachte Funktionen macht diese Sachen beliebt.

5 % Rabatt gewährt Jako-O allen Familien mit Mehrlingen, Familien mit mehr als 4 Kindern und Familien mit behindertem Kind ab einem Schwerbehindertengrad 50 %

Wie bekomme ich diesen Rabatt?

Einfach eine Kopie des Schwerbehindertenausweises oder bei Mehrlingen die Kopie der Geburtsurkunden senden. Neu ist, dass dieser Rabatt schon während der Schwangerschaft gewährt wird. Dafür einfach eine Kopie des Mutterpasses schicken.

Der Rabatt wird auf dem Kundenkonto hinterlegt und bei jeder Rechnung sofort automatisch abgezogen. Bei einem Einkauf in einer Filiale zeigen Sie einfach ihre Kundenkarte und dann bekommen Sie auch dort sofort 5 % Rabatt.

So geht Inklusion.

 

 

 

 

 

Ich freue mich über einen Menschen zu berichten, der Prothesen Kunstvoll verschönert.

Ich habe früh lernen müssen wie geduldig und zeitintensiv, aufwändig es ist zwei
leblose Oberschenkel Beinprothesen in eine lange Hose zu bekommen, zumal
ich die Hosen mehrfach täglich wechseln muss. Das fängt an morgens mit
Aquajogging, Hose aus ,Badehose an, Gehschultraining, Sporthose an ,zur
Arbeit lange Hose und so weiter. Ich trage Sommer wie Winter kurze Hosen,
friert ja nichts.

Und nie hat ein Mensch mich gemieden, im Gegenteil alle
sind interessiert. Die quietschenden, behindernden Kosmetikschäume, die ja
gut gemeint von den Mechanikern waren, erlebte ich störend und dachte
als Büchsenmachergeselle, dass muss ich noch auch in Metall arbeiten
können mit schönen Formen, Gravuren, von innen beleuchtet, was auf den
Motorradtreffen zu denen ich mit meinem eigens gebautem Harley Trike
fuhr immer für Aufsehen sorgte. Jeder bemerkte das ich kein Problem mit
meinen fehlenden Beinen hatte und ich kam immer ins Gespräch. Also
arbeitete ich an der Drehbank, Fräse, Schweißgerät an aufmunternden
Projekten die auf meiner Internetseite www.büchsemacher-niemann.de zu
bewundern sind.

Durch Gespräche auf Messen mit Passteillieferanten merkte
ich schnell, dass es nicht gewünscht war in Ihren Prothesenteilen Dinge
zu verändern. Mir wurde mit Gewährleistungsansprüchen gedroht, was mir an
meinen Beinen keiner verbieten konnte und immer noch gut ankommt. Zumal
ich das schrauben meinem Orthopädiemechanikermeister überlasse .Andere
amputierte Menschen gab es nicht die bereit waren einige tausend Euro
zu investieren.

Angeln für Menschen mit Beeinträchtigung

Freizeitaktivitäten sind auch für Menschen mit Behinderung ein Ausgleich zum Alltag. Dazu gehört auch angeln. Um dieser Freizeitaktivität nachgehen zu können müssen die Gewässer zugänglich sein. Gute Erreichbarkeit, ebenerdige Begehbarkeit und Rollstuhlgerechte Zugänge sind eine Voraussetzung.

Studien haben gezeigt, dass Angeln für Menschen mit Behinderung für die persönliche Weiterentwicklung förderlich ist und sorgt für eine steigende Integration.

Über die gemeinsame Leidenschaft gelingt es zwischen den Anglern untereinander Kontakt zu knüpfen und Freundschaften zu pflegen. Die Berührung mit der freien Natur steigert das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein dieser Menschen.

Viele Angler mit Handicap müssen ihre Aktivitäten beschränken, weil die Zugänge zu Gewässer schwierig sind. Oder das Fehlen einer geeigneten Assistenz, sowie der Gesundheitszustand sind einige Gründe, die das Angelhobby nicht immer regelmäßig zulassen.

In vielen Regionen bieten Angelvereine sogenannte Barrierefreie Angelwochenenden an. Außerdem gibt es hier eine Übersicht, wo es barrierefreie Angelplätze gibt.

 

Zum Abschluss noch ein einfaches Fisch Rezept.

Zutaten für 4 Personen

 

Gegrillte Forelle in Folie

4 frische Forellen

4 Zitronen

6 Knoblauchzehen

2 Bund Petersilie

2 EL Olivenöl

1 Prise Salz

1 Prise Pfeffer

Den Fisch gut abspülen und trocken tupfen. Dann zwei Zitronen halbieren und auspressen. Den Fisch innen und außen mit dem Saft beträufeln, dann salzen und pfeffern.

Zwei Knoblauchzehen in dünne Scheiben schneiden, die Petersilie hacken und davon die Hälfte mit dem Knoblauch im Fischinneren verteilen.

Den Fisch auf ein Stück Alufolie legen und die restlichen Knoblauchzehen direkt darauf pressen. Dann die Petersilie darauf verteilen und die andere Hälfte der Zitronen in Scheiben schneiden und ebenfalls auf den Fisch legen.

Den Fisch mit Öl beträufeln und die Folie zu einem Päckchen verschließen. Dann auf dem Grill bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten grillen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Neebo Armband, Überwachung der Vitalfunktionen

Neebo überwacht nicht nur Baby, auch für Kleinkinder mit Beeinträchtigung. Um die Vitalfunktion ihres Kindes immer im Blick zu haben stell ich Euch heute das Neebo Baby Armband vor.

Was kann das Neebo Baby Armband.

  • Eine Messung und Überwachung der Vitalwerte erfolgen in Echtzeit. Dazu gehören Herzfrequenz, Atmung und Sauerstoffsättigung.
  • Messung der Schlafdauer des Babys/Kindes
  • Wann das Kind wach ist
  • Per Bluetooth auf Smartphone
  • Atmungsaktives Material, kindersicherer Verschluss, kabellos und wasserdicht
  • Mehrstufiges Alarmsystem
  • Analytics
  • Tages und Schlafmodus
  • Mehrere Betreuerkonten

Lieferumfang

  • induktiver Ladestation
  • Ladekabel mit Netzstecker
  • Kurzanleitung
  • Neebo App für iOS

 

MEHR SICHERHEIT FÜR IHR Kind

Das Neebo Baby Sensor-Armband liefert den Eltern die Information, wenn es dem Baby zu warm oder zu kalt ist. Ein Baby-Wearable wie das Sensor-Armband, das am Kind befestigt wird, dient als kleines Messgerät und sorgt somit für mehr Sicherheit für Ihr Baby.

 

Wichtige Fragen zum Neebo Armband

 

Kann man das Armband auch für ein zweites Kind nutzen?

Antwort:

Ja, klar. Nur neu in der App anmelden und passenden Namen hinterlegen.

 

Besteht die Möglichkeit spazieren zu gehen bzw. es draußen zu nutzen?

Antwort:

Das Neebo Armband überträgt die Daten per Bluetooth an die Ladestation. Die Ladestation wird über das WLAN-Heimnetzwerk mit dem Smartphone synchronisiert.
Die Ladestation wiederum, ist sowohl mit dem Neebo Baby Sensor-Armband als auch mit dem Smartphone der Eltern verbunden. Wenn sich das Smartphone näher am Neebo Baby Sensor-Armband als an der Ladestation befindet, wird vom Neebo Baby Sensor-Armband auch eine direkte Verbindung zum Smartphone hergestellt.
Wichtiger Hinweis für eine stabile Verbindung: Der Bluetooth-Standard unterstützt eine Entfernung von max. 10 Metern. Daher sollte sich die Ladestation innerhalb der 10 Meter von Baby- Sensor-Armband befinden.

 

Kann man das Armband auch über das dritte Lebensjahr nutzen?

Antwort:

Neebo ist für alle Kinder bis ca. 5 Jahre geeignet mit einem Handgelenk-Umfang von ca. 9,7 bis 13,7 cm. Die Abstände zwischen den Verschlusslöchern am Armbands betragen 0,5cm.

 

Schlägt es auch Alarm, wenn die Atmung plötzlich aussetzt?

Antwort:

Wenn die Atmung aussetzt, schlägt das Armband Alarm. Auch bei Herzfrequenz- oder Sauerstoffsättigungs-Unregelmäßigkeiten oder -Abweichungen von den üblichen Referenzwerten, werden die Eltern alarmiert.