Assistenzhund oder Therapiehund
Was sind Assistenzhunde?
Assistenzhunde werden speziell ausgebildet, um schwer behinderte Menschen im Alltag zu unterstützen.
Hierbei sollte beachtet werden, dass ein Assistenzhund nicht mit einem Therapiehund gleichgesetzt oder verwechselt werden kann. Ein Therapiehund hat im Vergleich zu einem Assistenzhund keinerlei Rechte in der Öffentlichkeit.
Ein Assistenzhund hingegen wird speziell für einen Menschen trainiert und erlernt mindestens drei Aufgaben, mit denen er die Behinderung des Herrchens oder Frauchens vermindert.
Insbesondere in der Öffentlichkeit müssen Assistenzhunde beim Begleiten hohe Standards erfüllen, die sie in einer zweijährigen Ausbildung erlernen. So ist es ihnen beispielsweise nicht erlaubt, zu schnüffeln. Außerdem werden sie darauf geschult, andere Menschen und Hunde zu ignorieren.
Behinderte Menschen werden von ihnen 24 Stunden unterstützt. Sie begleiten den Partner bei Arztbesuchen oder beim Einkaufen.
Worin besteht der Unterschied zum Therapiehund?
Hunde für die Therapie begleiten meistens medizinische Fachkräfte bei der Arbeit und werden zum Beispiel in der Therapie der Kunst eingesetzt. Hier begleiten sie mehrere behinderte Menschen und nicht nur eine Person.
Auch Besuchshunde leisten einen Beitrag, bei Besuchen im Altersheim oder im Kindergarten, den Alltag zu erleichtern. Zuletzt begleiten diese Hund nicht nur die Therapie, sondern leben auch bei einem behinderten Menschen und unterstützen diesen emotional. Anders als der Assistenzhund hat dieser Therapiehund jedoch keine Spezialausbildung absolviert, muss keine Standards und auch nicht mindestens drei direkte Aufgaben für behinderte Menschen erfüllen. In den USA wird solch ein Therapiehund als “emotional support dog” bezeichnet. Hunde für die Therapie sind keine Assistenzhunde.
Früher wurden Assistenzhunde auch Behindertenbegleithunde genannt. Doch dieser Ausdruck ist heute veraltet, denn schließlich wollen keine Betroffenen ständig als behinderte Menschen bezeichnet werden. Vereinzelt wird hierzulande auch der Begriff Servicehund verwendet. In den USA wird ein Servicehund (service dog) allgemein als Assistenzhund bezeichnet, wohingegen in Großbritannien Assistenzhunde ausschließlich als solche und nicht als Servicehund bezeichnet werden dürfen.
In Großbritannien gelten alle Arbeitshunde inklusive Rettungshunde sowie Hunde für Besuch und Therapie als Servicehunde, die nichts mit eigentlichen Assistenzhunden zu tun haben. In den Beneluxländern ist der Begriff Hilfshund (helphond) geläufig, der sich direkt auf die Hundeleistung bezieht.
Am häufigsten wird weltweit der Begriff “Assistenzhund” verwendet. Abhängig von der Arbeit, die diese Hund ausführen, können verschiedene Unternamen unterschieden werden.
Der Blindenführhund
Ein Blindenführhund oder einfach nur Blindenhund, ist ein ganz besonderer Therapiehund. Er führt Menschen mit einer schweren Seebehinderung oder völlig erblindete Menschen, gut und sicher durch den Alltag. Hierfür wird ein Führungsgeschirr notwendig. Ein Blindenhund hilft dem Begleiter eines Sehbehinderten optimal, dadurch wird sein Alltag viel leichter. Denn der Blindenhund zeigt Hindernisse, Ein- und Ausgänge, Treppenstufen und vieles mehr seinem Herrchen an, so hilft ein Blindenhund den Alltag sicherer zu machen.
Ein Assistenzhund für LPF- der besondere Therapiehund!
Für Menschen, die in ihrer Mobilität sehr stark eingeschränkt sind, ist ein Assistenzhund die richtige Wahl. Ohne diese besonders ausgebildeten Hunde, wäre der Alltag fast nicht zu bewältigen. Denn die Hunde bringen Gegenstände, sie öffnen die Türen, können sogar den Rolli ziehen und sie helfen dem Betroffenen, beim ankleiden.
Die Mobilitätsassistenzhunde sind ganz besonders ausgebildete Hunde, die ihren Menschen einfach nur stützen. Sie benötigen für ihre Arbeit ein sogenanntes Mobilitätsgeschirr, welches dem Betroffenen einen sicheren Halt gibt.
Der PTBS-Assistenzhund hilft seinem Menschen, wenn bei ihm eine dissoziativen Störung oder eine PTSB diagnostiziert wurde. Diese Menschen leiden häufig unter Alpträumen, Flashbacks oder Dissoziationen. Die Hunde unterbrechen diese Vorgänge explizit. Aber sie untersuchen beispielsweise Räumlichkeiten, ob fremde Personen dort befindlich sind. Somit geben sie den Patienten eine sehr große Sicherheit.
Die sogenannten Diabetikerwarnhunde helfen dem Patienten bei dem Typ 1 diagnostiziert wurde, einer Über-oder Unterzuckerung zu umgehen. Die Hunde retten wirklich täglich Leben und haben ein ganz besonders enges Verhältnis zu ihren Menschen.
Wenn Menschen besonders schwer hören oder gar gehörlos sind, brauchen sie einen Signalhund, weil die Hunde in der Lage sind, die Menschen zum Geräusch hinzuführen.
Für Menschen, die unter Depressionen, Schizophrenie, Biopolarer Störung und Borderline leiden, sind ganz besondere Therapiehunde nötig. Der Therapiehund oder Assistenzhund gibt immer Signale ab, die den Patienten wieder aufmerksam für die Umgebung machen, oder sie an einem ruhigeren Ort zu bringen.
Ein Epilepsiehund oder Epilepsiewarnhunde, warnt seinen Menschen vor einem drohenden, in kürze auftretenden Anfall. Der Epilepsiehund schafft somit ein Zeitfenster, damit sich der Patient setzen oder hinlegen kann.
Ein Epilepsiehund kann auch als Epilepsieanzeigehund bezeichnet werden, ein solcher Hund hilft bei primären Anfällen. Ein Epilepsiehund ist in der Lage bei einer Bedrohung, den Notknopf zu drücken oder auch benötigte Medikamente zu holen. Er bleibt auch nach dem Anfall, in unmittelbarere Nähe seines Menschen.
Der Autismushund hat explizit nur individuelle Aufgaben in seiner Ausbildung erlernt, deshalb kann er das gesamte alltägliche Leben, des an Autismus erkrankten Kindes oder Erwachsenen, erleichtern. Er wirkt auch die Betroffenen sehr beruhigend.
Droht einem Patienten ein Asthmaanfall ist ein Asthmahund die optimale Lösung sein, ein Asthmahund auch Asthmawarnhund genannt, warnt den Patienten vor einem drohenden Anfall. Ein Asthmahund hilft somit, dass die Menschen im Vorfeld die richtigen Maßnahmen einleiten. Ein Asthmahund verhindert deshalb eine Verschlimmerung eines Anfalls.
Die sogenannten Anzeigehunde oder medizinische Warnhunde genannt, sind die perfekten Begleiter für Patienten bei denen Narkolepsie und unterschiedliche Herzerkrankungen diagnostiziert wurden. Sie bemerken die Gefahr im Vorfeld und reagieren auf die unterschiedlichsten Arten.
Die Allergieanzeigehunde sind absolut notwendige und effiziente Begleiter, um bei Patienten eine lebensbedrohliche und schwerste Allergie, im Vorfeld anzuzeigen.
Schlaganfallwarnhunde sind extrem gut ausgebildet und helfen Patienten, die leider schon einen Schlaganfall hatten, einen weiteren drohenden Anfall rechtzeitig zu melden. Diese Hunde sind in der Lage Hilfe zu holen, damit Schlimmeres verhindert werden kann.
Ein FAZ-Hund ist, ein Assistenzhund der besonderen Art. Er hilft den Kleinsten unter uns, die unter dem FAZ-Syndrom leiden, indem sie bei erhöhter Überflutung spezieller Reize, beruhigend wirken.
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[…] 15 Man denke etwa an Blindenführhunde, die Blinde sicher durch den Alltag leiten. Es gibt auch Mobilitätsassistenzhunde, die stark eingeschränkten Personen helfen, einfache Dinge zu tun – wie Türen öffnen oder sich anziehen. […]
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