Mein Op Marathon
Im Sommer 2020 veränderte sich mein Leben, im wahrsten Sinne des Wortes, über Nacht. Als ich aufwachte, hatte ich plötzlich eine schmerzhafte Stelle am Bauch ; beim Drüberfassen merkte ich, dass dort eine Beule war. Allzu viel Beachtung habe ich dem nicht beigemessen, was soll an einer kleinen Beule schließlich so schlimm sein? Was daran so schlimm sein kann, erfuhr ich einige Wochen später, eine 2. Beule kam dazu Diagnose: Abzesse
Okay, das ist ja nichts so schlimmes. Anfangs wurde es versucht mit Punktieren und später unter örtlicher Betäubung eröffnet (ein kleiner Schnitt in den Abzess) loszuwerden, sehr unangenehm und leider überhaupt nicht effektiv. Also wurde es im November 2019 das erste mal operiert. Für mich der absolute Horror; es bleiben Narben. Wenn ich gewusst hätte, dass das ein halbes Jahr später mein geringstes Problem sein würde…..Ich wurde in den letzten 12 Monaten 12 mal operiert! Die letzten 3 OP’s waren nicht ganz so schlimm, denn ich hatte endlich eine Diagnose. Und somit war ein Ende absehbar. Und es ist ein riesiger Unterschied auf dem Tisch zu liegen, mit dem Wissen, dass man in spätestens 6 Wochen wieder dort liegt, vielleicht aber auch schon in 2 Wochen ;; als mit dem Gefühl dort zu liegen, dass es die letzte OP oder zumindest vorletzte OP ist.
Die Diagnose: Mykobakterien
Die Behandlung:Ich darf nun min.(❗) 6 Monate Antibiotika. Mit allen unschönen Konsequenzen ( Übelkeit, Haarausfall [hoffentlich nur mit dünnen Haaren, und keiner Glatze 😅😂], Magenschmerzen,….), die dazu gehören. An manchen Tagen ist es besser, an manchen schlechter. Aber dennoch bin ich dankbar, dass ich eine heilbare Erkrankung habe.
An alle, die auch eine Therapie über sich ergehen lassen (müssen):BLEIBT TAPFER!! Und auf Sprüche wie “reiß dich zusammen, so schlimm ist das nicht” reagierte ihr am besten einfach gar nicht, diese Leute haben keine Ahnung!
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