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Aufregung vermeiden – gar nicht so einfach

Wir kennen Sie alle die Situation im Straßenverkehr, auf der Arbeit oder zu Hause, es gibt Dinge, die uns nicht passen. Draußen regnet es wir schimpfen, es ist heiß draußen wir schimpfen.

Im Supermarkt steht eine Person gedankenlos mitten im Weg, wo man es doch eigentlich eilig hat. Zuhause steht, dass dreckige Geschirr immer noch auf dem Küchentisch obwohl der Partner den ganzen Tag zu Hause war. Wir alle ärgern uns und das ist völlig normal. Und wir werden uns auch davon nie befreien können. Es gibt immer Mitmenschen deren Verhalten uns nervt.

Ob und wie wir uns darüber aufregen, können wir aber beeinflussen. Wie viel Raum und Energie wir solchen Belanglosigkeiten schenken, haben wir selbst in der Hand.

Und ich sage Euch, das Leben macht mehr Spaß, wenn wir uns nicht mehr über alles aufregen. Das Ganze ist leichter als gesagt.

Diese 4 Gedanken lassen mich mit genervten Situationen besser umgehen.

Wir sind alle unperfekt

Jeder kann mal ein Straßenschild übersehen, oder in Gedanken sein und verpasst wichtige Termine. Jeder Mensch macht Fehler, keiner ist vollkommen. Auch ich nicht. Wir sind also alle unperfekt.

Wenn der Ärger also nächstes Mal anklopft, frage Dich, doch einfach ist mir das auch schon mal passiert? Verhalte ich mich auch so?

Die wenigsten Dinge tun wir, um uns untereinander zu ärgern.

Emotionsgetrieben

Oft sind es gar nicht die Sachen selbst die uns aus der Haut fahren lassen. Wir sind nur schlecht drauf. Der Grund dafür hat gar nichts mit dem zu tun, worüber wir uns gerade aufregen.

Wenn ich gut gelaunt bin, ist mir egal ob mir wer im Supermarkt den Weg versperrt. Jetzt kannst du dich fragen, warum stört es mich nicht, wenn ich gut gelaunt bin?

Je besser wir unsere Gefühle kennen umso weniger verfallen wir ihnen und lassen unsere schlechte Laune an anderen aus.

Subjektiver Blickwinkel?

Als ich angefangen habe darüber nachzudenken, ist mir ziemlich schnell klargeworden, dass ich mich im Straßenverkehr oft aufrege, warum mein Mann stundenlang hinter einem LKW hinterher tuckert und nicht überholt. Meine Tochter hingegen kann es gar nicht schnell genug gehen dieses große Teil zu überholen. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, da ich weiß zwei Personen mit unterschiedlichem Fahrstil und dass muss ich akzeptieren. Und mich darüber aufzuregen, ändert eh nichts.

Einen Grund für unser Handeln

Ich halte mir immer wieder vor Augen, dass jedes Verhalten seine Gründe hat, und seitdem ich das umsetze bringe ich mehr Verständnis für meine Mitmenschen auf. Am Ende hat jeder in irgendeiner Weise Gründe für sein Verhalten, egal wie es mir gegen den Strich geht oder nicht.

Und wenn du einfach kein Verständnis für dein Gegenüber aufbringen kannst oder willst… dann frag Dich, ob es diese Person wert ist, dass Du ihr einen Teil von deiner Lebenszeit schenkst. Genau das tust Du nämlich, wenn Du Dich über sie aufregst.

Du merkst, wie Du Dich nach und nach immer weniger aufregst und Dein Alltag viel entspannter und leichter wird. Den Du hast jetzt mehr Energie für Dich und wieder Spaß am Leben.

Hier noch eine Liste mit Büchern zum Thema.

Kleine Meditation für jede Gelegenheit 

Die Ruhe in Person 

Der Weg zur Gelassenheit und innere Ruhe

Hallo 😊 ich bin Henrike Zimmermann und mein Instagram Account heißt @little.one_lifewithautism85 ich bin 36 Jahre jung. Im Januar 2008 bekam ich die Diagnose Asperger-Syndrom. Heute würde man sagen, dass ich mich im Autismus- Spektrum bewege.

Oft höre ich Dinge wie: “Was du bist Autistin? Merkt man gar nicht…” Meine Antwort darauf ist oft: “Ja dann verbringe Mal eine Woche am Stück mit mir. Dann würdest du etwas merken.” Bis zu meinem 22 Lebensjahr wusste ich nichts von meinem Autismus und ich führte ein Leben im ständigen Rätsel. Warum verstanden die Menschen mich oft nicht und warum verstand ich sie oft nicht? Warum schienen sich Menschen an mir vorbei zu entwickeln und ihre Lebensläufe wichen so stark von meinem ab? Ich höre meine liebe Mutter noch immer sagen “Du bist eben ein bisschen sonderbar aber das ist okay so wie es ist.” Ich verstand nie was sie mit sonderbar meinte. Heute verstehe ich es.

Kernsymptomatik von Autismus:

-Schwirigkeiten in der Kommunikation. Nur das gesagte Wort wird gehört und die Bedeutung von Redewendungen oder Botschaften durch die Blume gehen verloren. Hat Missverständnisse zur Folge

-Schwirigkeiten in der sozialen Entwicklung. Mimik, Gestik, Körpersprache wird nicht oder wenig erkannt und nicht oder falsch interpretiert

-wenig bis gar kein Blickkontakt

 

Und ein paar Dinge mehr. Von meinem Autismus zu erfahren half mir sehr zu begreifen, dass ich nicht dumm bin und dass ich kein schlechter Mensch bin. Es half mir zu wissen dass weder ich noch andere für schwierige Situation im Sozialleben etwas konnten. Jahrzehntelanges Mobbing beispielsweise bekam eine Erklärung in seiner Entstehung.

Nach und nach lernte ich mich zu verteidigen, weniger Angst vor den Menschen zu haben und zu dem zu stehen was ich war. Ein Träumer und ein großer Fan vom Musical “Der König der Löwen”. 🙂

In den letzten Jahren arbeitete ich an einem Buch über mein Leben mit Autismus. Darin beschreibe ich meine Kindheit und Jugend und die Zeit ohne Wissen um meine Person. Zudem beschreibe ich große Veränderungen, welche mein Leben verbessert haben und über die Liebe. Ziel meiner Geschichte soll es sein dem weit verbreiteten Vorurteil entgegen zu wirken, Autisten könnten nicht lieben und hätten wenig Gefühle.

Auf den ein oder anderen trifft das sicher mehr zu, jedoch auf viele nicht. Es gibt keinen Menschen im autistischen Spektrum, der gar keine Gefühle hat. Sie werden oft nur anders gezeigt als gewohnt.