Schlagwortarchiv für: natur

Ursachen von Stress

Autisten fühlen sich in allen Lebensbereichen enorm gestresst. Was Menschen als Stress empfinden hängt von der Person ab. Also es ist individuell unterschiedlich: Arbeiten unter Zeitdruck, Leistungsdruck, Existenzängste, Partnerkonflikte, Erkrankungen oder der Tod.

Bei Autisten kommen noch Sozialkontakte, Missverständnisse unserer Gesellschaft, Überflutung der Sinnesreize zB. beim Einkaufen, auf Bahnhöfen oder sogar in den sozialen Netzwerken dazu.

Wie bewältigt ein Autist Stresssituation?

Die meisten Autisten haben sich Strategien für ihren Alltag zurechtgelegt.

Sie vermeiden schwierige Situationen, so dass eine Überforderung gar nicht erst entsteht.

Der soziale Rückzug ist eine besondere Form der Vermeidung. Die bloße Anwesenheit von Menschen bedeutet eine massive Überforderung. Meistens werden Familienmitglieder als Bezugsperson als sehr wichtig empfunden. Aber auch Vereine sind eine große Hilfe, dort besteht die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Möglichkeiten gegen Reizüberflutung

Sich in ein ruhiges Zimmer zurückziehen.

Viele Menschen haben eine spezielle Autismus Kette. Diese sind meistens aus Lebensmittelsilikon und zum drauf beißen super geeignet.

Einige gehen kalt duschen oder lutschen Eiswürfel.

Eine geeignete Methode, um Stress abzubauen ist Sport oder ein Spaziergang in der Natur.

Etwas außergewöhnliche Dinge wie scharfe Gewürze, Chilischoten kauen, oder auf Senfkörner beißen ist nicht jedermanns Sache aber bei einigen hilft dies.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hallo – ich bin Sarah, 36 Jahre alt, Mama einer wunderbaren Tochter, verheiratet mit meinem Lieblingsmenschen, Grundschullehrerin, man könnte meinen, “es läuft ganz gut” aber das ist der Punkt – bei mir “rollt es eben auch”!

Der Rollstuhl ist ein Teil meines Lebens geworden, bestimmt aber nicht meinen Alltag, mein Handeln und schränkt mich ein, wie es viele denken. Im Gegenteil er ermöglicht mir mein Leben so zu führen, wir ich es möchte – aktiv und selbstbestimmt!

Durch eine progressive Muskelerkrankung, verabschiedet sich nach und nach die rumpfnahe Muskulatur, unaufhaltsam…

Vor 4 Jahren schränkte mich der Muskelabbau so sehr ein, dass ich immer mehr Ausreden fand, um bei Spaziergängen nicht mitgehen zu müssen. Dabei lieber ich die Natur! Als ich dann noch den Wunsch einer Flugreise meiner Familie zunächst vehement ablehnte, war der Punkt gekommen, an dem ich mich mit dem Thema Rollstuhl auseinandersetzten musste. Ich saß also nicht von heute auf morgen im Rollstuhl Es war ein Prozess, eine Reise. Als ich das erste Mal im Rollstuhl saß, flossen Tränen. Die waren aber sehr schnell getrocknet, dem zum ersten Mal konnte ich die Aussicht genießen, musste nicht auf jeden Schritt achten, um nicht zu fallen.

Der erste Urlaub mit Rollstuhl war wunderschön . Meine Tochter sagte zu dieser Zeit einen Satz, der mir so in Erinnerung geblieben ist und mit damals die Kraft gegeben hat: Mama, es ist scheißegal wie du dabei bist, Hauptsache du bist es!

Für meine Familie spielt der Rollstuhl keine große Rolle. Für Außenstehende wohl doch sehr. Das finde ich schade, denn so sind wir von einer inklusiven Welt noch weit entfernt. Jeder Mensch ist einzigartig. Ma hat braune Haare, der andere blonde. Egal ob mit Brille, oder ohne, ob gehend oder rollend – es gehört zu mir, aber es macht mich nicht aus!

 

Oft wird mir gesagt: Wow, mutig, was ihr alles macht! Ich finde daran nichts mutig!

Für mich ist das ganz normal. Und ich wünschte, dass würden alle so sehen. Denn nicht der Rollstuhl ist mein Problem im Alltag, sondern Barrieren, wie Treppen – dafür gibt’s aber Rampen! Barrieren in den Köpfen sind die wahre Herausforderung.

https://instagram.com/s_rollt?igshid=1oye2uegg3yz4