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Hallo, mein Name ist Sandra, ich stecke hinter dem Profil @sandra820429, bin 38 Jahre jung und habe im März 2020, ziemlich zeitgleich mit den ersten Lockdown, die Diagnose Mammakarzinom mit Lymphmetastasen bekommen.

Wie bei allen Betroffenen zog es mir natürlich den Boden unter den Füßen weg. Ich bin dreifach Mama, meine kleinste wurde im Sommer eingeschult, mein ältester wurde im Oktober 18 Jahre alt! All diese bedeutsamen Tage und Momente wollte ich doch noch mit erleben! Also hieß es, aufstehen und kämpfen! Ich habe schon einiges meistern müssen in meiner Kindheit, Jugend und meiner ersten festen Partnerschaft, wo meine 2 Jungs entstanden sind.

Doch der Kampf gegen meinen ungewollten Untermieter und seine Begleiter war der härteste, den ich je geführt habe! Ich habe 6 Zyklen Chemotherapie und Antikörper bekommen.

Die Chemo hat mir zwar übelst zu gesetzt mit ihren Nebenwirkungen, doch die ersten Erfolge zeigten sich schon nach dem zweiten Zyklus: Herbie, so nannten wir ihn,ist geschrumpft. Bis zu meiner Operation im August sollte nichts mehr von ihm über sein. Meine Ärztin, die mich operierte, rief mich am Nachmittag nach der Entlassung an und teilte mir mit, dass pathologisch keine aktiven Krebszellen mehr nach zu weisen sind! Der Kampf hat sich gelohnt!!! Gefolgt sind noch 28. Bestrahlungen, die ich Gott sei Dank, gut vertragen habe,meine letzte Antikörper Therapie steht nächste Woche noch an.


Nun ist ein Jahr vergangen, ich gehe wieder arbeiten, schaffe wieder vieles was mir vor einem halben Jahr noch unmöglich war zu schaffen und bin dankbar, dass die Medizin heute so weit ist, dass ich ein perfektes Umfeld habe, welches mich durch die schwere Zeit getragen hat und das ich lebe! Zwar nur mit einer Brust, aber ich bin noch auf dieser wunderbaren Erde und darf viele schöne Momente erleben!

 

Hi. Ich bin Ralf, 37 Jahre alt und arbeite auf einer Intensivstation in Bielefeld. Die zwei Corona-Wellen habe ich mit voller Wucht selbst erlebt. Wir waren besonders während der zweiten Welle am absoluten Limit. Mehr ging nicht. An einen besonderes harten Dienst kann ich mich noch gut erinnern. Wir haben 2 Patienten intubiert und auf den Bauch gedreht. Die Station war voll. Viele Patienten waren instabil. Wir haben alles erledigen können. Leider bin ich an diesem Tag überhaupt nicht dazu gekommen etwas zu trinken oder vernünftig zu essen. Ich hatte davor schon einige Dienste gemacht, welche auch nicht viel besser waren. Abends hatte sich das dann bemerkbar gemacht. Auf dem Rückweg merkte ich, dass ich ordentlich Kreislaufprobleme hatte. Und landete promt in der Notaufnahme eines anderen Krankenhauses. Um mich selbst mit Flüssigkeit über meine Venen versorgen zu lassen. Ich merkte schnell, wie gut mir das tat. Ich habe jedoch nicht wirklich begriffen, wie sehr so mancher Dienst den Körper oder Geist zu schaffen machen können. Schließlich war ich 15 Jahre Soldat und mehrfach im Einsatz. Naja. Aber das ist eine völlig andere Geschichte.

Ich wünsche mir und allen anderen Kollegen in den Kliniken, dass wir keine schwere dritte Welle erleben müssen.

 

Mein Name ist Mike und mit meiner BEINPROTHESE bin ich sportlich sehr aktiv. Ich betreibe mit meiner BEINPROTHESE den Boxsport und trainiere in einem Essener Profiboxstall und zwar bei Boxing Industry. Ich bin der einzige mit einer Behinderung. Durch Corona wurde bereits 2 x mein Showboxkampf verschoben. Ich springe vom Drei-Meter Brett, weil die Beinprothese wassertauglich ist. Bei Nordic Walking Veranstaltungen messe ich mich nur noch mit Zweibeinern und so laufe ich 8,5 km in 1 Stunde und 11 Minuten und 5 km unter 45 Minuten. Auch fahre ich Fahrrad. Mit meinem Cross Bike – kein E-Bike – fahre ich mit reiner Muskelkraft zwischen 40 bis 80 km. Liebe Grüße Mike #MikemachtMut 🦿🦿🦿.