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Ursachen von Stress

Autisten fühlen sich in allen Lebensbereichen enorm gestresst. Was Menschen als Stress empfinden hängt von der Person ab. Also es ist individuell unterschiedlich: Arbeiten unter Zeitdruck, Leistungsdruck, Existenzängste, Partnerkonflikte, Erkrankungen oder der Tod.

Bei Autisten kommen noch Sozialkontakte, Missverständnisse unserer Gesellschaft, Überflutung der Sinnesreize zB. beim Einkaufen, auf Bahnhöfen oder sogar in den sozialen Netzwerken dazu.

Wie bewältigt ein Autist Stresssituation?

Die meisten Autisten haben sich Strategien für ihren Alltag zurechtgelegt.

Sie vermeiden schwierige Situationen, so dass eine Überforderung gar nicht erst entsteht.

Der soziale Rückzug ist eine besondere Form der Vermeidung. Die bloße Anwesenheit von Menschen bedeutet eine massive Überforderung. Meistens werden Familienmitglieder als Bezugsperson als sehr wichtig empfunden. Aber auch Vereine sind eine große Hilfe, dort besteht die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Möglichkeiten gegen Reizüberflutung

Sich in ein ruhiges Zimmer zurückziehen.

Viele Menschen haben eine spezielle Autismus Kette. Diese sind meistens aus Lebensmittelsilikon und zum drauf beißen super geeignet.

Einige gehen kalt duschen oder lutschen Eiswürfel.

Eine geeignete Methode, um Stress abzubauen ist Sport oder ein Spaziergang in der Natur.

Etwas außergewöhnliche Dinge wie scharfe Gewürze, Chilischoten kauen, oder auf Senfkörner beißen ist nicht jedermanns Sache aber bei einigen hilft dies.

 

 

 

 

 

 

 

 


Kacper wird ein 7-jähriger Junge, genau am 16 August. Die Diagnose Autismus hat er im November 2017 bekommen. Dass irgendetwas anders war  merkte ich schnell. Ich hatte anfangs gedacht, z. B. eine Störung von sensorischer Integration sein können hätte.

Wir haben eine Bitte von der Kita bekommen, dass wir zur Frühförderstelle gehen. Dort waren wir insgesamt 3 mal. Die Frühförderstelle hat uns über ATZ Therapie informiert. Die haben damals gesagt, bevor wir nach einer Therapie verlangen, bräuchten wir eine Diagnose, welche die nicht selbst machen können. Und sind uns neue Hindernisse angetroffen.

Ich musste nachforschen, wo können wir solche Diagnose feststellen lassen. Nach ein paar  Telefonaten mit verschiedenen Stellen, hatte ich eine gefunden – Kinder -Jugend Psychotherapieambulanz, wo die Leute auch Diagnose erteilen. Dort hatte ich einen Termin ausgemacht, worauf wir ein bisschen warten mussten.

Nach 3 Sitzungen, dem Kita-Bericht und unseren Bericten hatten wir endlich eine Diagnose bekommen. Wir haben sie gut angenommen, da wir schon vorher Verdacht hatten, da etwas nicht stimmen könnte.

Danach hatte er glücklicherweise in der Nähe (150m) von uns einen Kita Platz in einer Integrativen Kita bekommen (Januar 2018). Das ginge schnell. Dann hatte ich zunächst mit Autismus Therapie Zentrum schon gesprochen und Kacper an eine Warteliste aufgeschrieben (Platz hatte er erst ab dem April 2018). Dann zwischendurch Pflegegrad (3) erledigt (Februar 2018). Zwischendurch hatte er Geschichten mit Motopädie, Ergotherapie, Logopädie durchgemacht.

Seit Mitte August 2020 besucht er eine Förderschule mit dem Schwerpunkt – geistige Entwicklung. Die Auswahl hatte ich nach Empfehlung einer Heilpädagogin aus der Kita getroffen und diese Schule hat geschützte Rahmenbedingungen, was dem Kacper gut tut. In der Schule findet er sich super zurecht

Zurzeit wird nach einer Schulbegleitung durch Sozialamt gesucht, da  die Klasse von Kacper größer wird. Im ersten Jahr funktionierte das gut, da er nur 4 Mitschüler hatte und da gab es auch 5 Erwachsene, sodass jedes Kind jemandem für sich hatte.

Bezüglich Homeschooling kann ich sagen, dass ich bei ihm dabei war und Geld von der Krankenkasse bekommen hatte, sodass es finanziell nicht so schwierig war als gedacht. Ich arbeite selbst als Erzieherin und bin Kindheitspädagogin von Beruf.

In Polen hatte ich auch Grundschullehramt studiert, da ich fast vom Fach bin hatte Kacper ein Vorteil.  Ich hatte viele Ideen Kacper zu motivieren und auch ein Zelt als Rückzugsmöglichkeit im Wohnzimmer habe ich aufgestellt. Ich habe mit ihm das ganzes Material verarbeitet, das wir per Post von der Schule bekommen hatten.

Als wieder Wechselmodul kam, musste ich wieder zur Arbeit. Für die Zeit hatte ich versucht Kacper in eine Notbetreuung anzumelden, was wirklich nicht leicht war, da Schule aufgrund Corona Regelungen, nicht alle Schüller in die Notbetreuung aufnehmen konnte.

Ab März musste ich komplett wieder zur Arbeit und Kacper durfte in die Notbetreuung. Für ihn war das alles verwirrend und schwierig. Je nach dem Wechselmodell gab es wieder neue Schwierigkeiten. Wöchentliche Wechselmodel hatte er gut angenommen, aber als das 2 Tage Wechselmodell eingeführt wurde hatte er Schwierigkeiten.

Wenn ihr mehr über Paula und Kacper erfahren wollt @kacperswelt

Jim ist ein fröhlicher, neugieriger Junge. Und frühkindlicher Autist. Bemerkt hatten wir das schon relativ früh, aber eine Diagnose haben wir erst kurz nach seinem vierten Geburtstag erhalten. Bei ihm äußert sich das hauptsächlich in seiner Sprachentwicklung. Und das ist gar nicht so leicht zu erklären. Jim spricht durchaus, aber ein wechselseitiges Gespräch ist – zumindest im Moment – kaum möglich. Er verwendet Echolalie, also wiederholt Dinge, die er hört. Bevorzugt sind das Filmzitate aus Cars oder Bobo Siebenschläfer. Davon kann er uns stundenlang erzählen. Aber ob er Hunger hat oder wie sein Tag im Kindergarten war, das kann er uns nicht beantworten. Und wir können auch nicht mit Sicherheit sagen, ob er uns immer versteht. Was wir aber mit Sicherheit sagen können, ist: Jim ist ein toller Junge und wird sehr geliebt. Wir haben unseren eigenen Weg gefunden, um mit ihm zu kommunizieren. Und wer sich ein bisschen Mühe gibt, der kann von Jim ganz viel erfahren. (…)(…) Das ist, wovon ich erzählen möchte: von unserem Leben, das anders ist und gleichzeitig ganz normal. Jim ist unser Sohn. Und genau richtig so wie er ist. ❤️

https://jimsjourney.at