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Rehasportverordnung: Alles, was Sie zum Muster 56 wissen müssen
Eine Rehasportverordnung (Muster 56) kommt zum Einsatz, wenn ein Arzt die Kostenübernahme für Rehabilitationssport beantragen möchte. Rehasport – und ebenso auch Funktionstraining – stehen Menschen zu, die laut § 2 SGB IX eine Behinderung haben. Damit der Versicherte die Maßnahme nicht selbst tragen muss, ist im Vorfeld ein Antrag auf Kostenübernahme notwendig. Hier sind die wichtigsten Punkte:
1. Rehasport oder Funktionstraining?
– Rehasport zielt darauf ab, die Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität des betroffenen Versicherten zu verbessern. Ziel ist es, die bestmögliche Eingliederung in den Arbeitsalltag zu erreichen. Herzsport in sogenannten Herzgruppen ist eine Variante des Rehasports.
– Funktionstraining hingegen ist eine Form der Krankengymnastik bzw. Ergotherapie. Es dient dem Erhalt und der Verbesserung von Körperfunktionen sowie der Schmerzlinderung und Bewegungsverbesserung zur Krankheitsbewältigung.
2. Wer trägt die Kosten?
– Gesetzliche Krankenkasse: Grundsätzlich übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für Rehasport.
– Rentenversicherung: Bei Rentnern übernimmt die Rentenversicherung die Kosten.
– Unfallversicherung: Unfallgeschädigte können die Kostenübernahme von der Unfallversicherung erhalten.
– Privatversicherte: Die Kostenübernahme hängt von der privaten Krankenversicherung ab.
3. Dauer und Voraussetzungen
– Die Dauer des Rehasports wird individuell festgelegt. Richtwerte liegen bei etwa 50 Übungseinheiten, die auf 18 Monate verteilt werden.
– Voraussetzung: Der Antrag und die Genehmigung müssen vor Beginn der Maßnahme erfolgen. Die Teilnahme am Rehasport sollte spätestens drei Monate nach Entlassung aus der Rehaklinik beginnen.
– Sporteinheit: Eine Sporteinheit dauert mindestens 45 Minuten (beim Herzsport mindestens 60 Minuten).
 4. Ablauf
1. Verordnung: Der Arzt stellt die Rehasportverordnung (Muster 56) aus.
2. Antrag: Der Versicherte reicht die Verordnung bei der Krankenkasse ein.
3. Genehmigung: Die Krankenkasse prüft den Antrag und genehmigt ihn idealerweise.
4. Kostenübernahme: Der Kostenträger teilt dem Versicherten die Kostenübernahme mit.
Rehasport ist eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität. Wenn Sie weitere Fragen haben, stehe ich gerne zur Verfügung! 🌟

Alles rund uns Rollstuhltraining

Wie komme ich mit meinem Rollstuhl über Gras, Kopfsteinpflaster oder wie komme ich damit die Bordsteine hoch. Dafür gibt es sogenanntes Rollstuhltraining. Dieses Training ist ein wichtiger Teil in der Rehabilitationsphase, um mehr Selbstständigkeit zu erlangen.

Aber was beinhaltet dieses Rollstuhltraining eigentlich.

 

Theoretisches Wissen rund um den Rollstuhl

Umsetzen vom Rollstuhl aufs Bett, Couch usw.

Individuelle und kraftsparende Fahrtechniken

Verbessern der Alltagsmobilität

Kippen, Drehen und Fahren auf den Hinterrädern

Fahren auf unterschiedlichen Untergründen Gras, Strand, Kies und Kopfsteinpflaster

Überwinden von Bordsteinen, oder Höhenunterschiede

Falltechniken

Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln

Befahren von Treppen

 

Jeder muss individuell entscheiden, ob er an einem Rollstuhltraining teilnimmt. Voraussetzung ist das Krankheitsbild.

Die Gebühr dieser Kurse wird in der Regel von den großen gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Einige Anbieter sind

https://www.rollitraining.de/Home/

https://www.manfred-sauer-stiftung.de/stiftung/rollstuhltraining/

https://drs.org/tag/rollstuhltraining/